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Schelling und Nowotny sondieren Geschäfte im Iran

Finanzminister und Österreichs Nationalbankchef vor Ort zu Besuch.
Finanzminister und Österreichs Nationalbankchef vor Ort zu Besuch. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) ist gerade mit einer Wirtschaftsdelegation im Iran, um dort Geschäfte zu sondieren. Im Finanzministerium wurde die Reise auf APA-Anfrage bestätigt.

Mit dabei ist auch Nationalbankchef und EZB-Rat Ewald Nowotny. Es gehe um eine Normalisierung der Beziehungen mit dem Iran, hieß es seitens der Nationalbank.

Scharfe Kritik von “Stop the Bomb”

Die irankritische Plattform “Stop the Bomb” hat den Besuch am Montag in einer Aussendung scharf kritisiert. “Durch intransparente Besuche und Geschäfte mit dem iranischen Regime unterstützen Österreichs Politik, Banken und Firmen eine islamistische Diktatur, die weltweit die höchsten Hinrichtungszahlen in Relation zur Bevölkerungszahl zu verantworten hat sowie ein antisemitisches Regime, das Israel mit der Vernichtung droht und staatliche Holocaustleugnung betreibt”, so der Sprecher der Plattform, Stefan Schaden.

Nationalbank hat Konto für Irans Zentralbank eingerichtet

Laut der Plattform soll es Treffen mit Irans Außenminister, Ölminister, Wirtschaftsminister sowie Industrieminister gegeben haben. Dabei soll es unter anderem um ein Steuerabkommen und den Ausbau der Bankgeschäfte von Oberbank, Raiffeisen und Bank Austria gegangen sein. Die Nationalbank soll ein Konto für Irans Zentralbank eingerichtet haben, so “Stop the Bomb”.

Beteiligt sich voestalpine an Stahlwerk?

Auch über eine Beteiligung des Stahlkonzerns voestalpine an einem Stahlwerk im Südiran wird der Plattform zufolge in den iranischen Medien berichtet. Der oberösterreichische Stahlkonzern weist dies indes entschieden zurück: “Wir sind im Iran an keinerlei Stahlwerksprojekt beteiligt”, betonte Konzernsprecher Peter Felsbach Montagnachmittag im Gespräch mit der APA.

(APA)

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