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"Schatten (Eurydike sagt)" von Elfriede Jelinek: Erstaufführung im Akademietheater

Wenig Licht, viel Schatten: Jelinek-Erstaufführung im Akademietheater
Wenig Licht, viel Schatten: Jelinek-Erstaufführung im Akademietheater ©APA
Wenig Licht, viel Schatten: Im Wiener Akademietheater wird "Schatten (Eurydike sagt)" erstaufgeführt. Dabei präsentiert sich die Aufführung in 90 Minuten zusammengestrichen und auf sieben Frauenfiguren aufgeteilt.

Burgtheaterdirektor Matthias Hartmann hat am Donnerstag, den 17. Jänner den Text “Schatten (Eurydike sagt)” von Elfriede Jelinek im Wiener Akademietheater präsentiert. Zwei Männer ergänzen in dieser “Erstaufführung der Theaterfassung” der auf Anregung der Philharmonie Essen entstandenen und dort erstmals gelesenen Variation des alten griechischen Mythos das Damen-Ensemble: Lucas Gregorowicz als archetypischer Sänger, der mehr als bloß Orpheus ist, und der Puppenspieler Nikolaus Habjan, dessen Jelinek-Puppe das Treiben vom Bühnenrand aus verfolgt und gelegentlich auch selbst das Wort ergreift.

Jelinkek im Akademietheater

Die Damen im Schattenreich haben ganz und gar nicht im Sinn, dem Herrn der Schöpfung ins Licht zu folgen, bloß um dort von ihm in den Schatten gestellt zu werden. Frauenchöre gegen Männer-Soli, bissige, (selbst-)kritische Kommentare gegen narzisstische Selbstdarstellung – so lautet das Geschlechter-Match, das nicht vollends überzeugen konnte. Denn auf der von Johannes Schütz mit vielen Utensilien von der Nähmaschine bis zum Laufband vollgestellten Bühne ringt Regisseur Hartmann in seiner ersten Jelinek-Inszenierung mit der Form, ohne zu einer ebenso überzeugenden wie unterhaltenden Lösung zu finden.

Langer, freundlicher Applaus für die sieben Schauspielerinnen (Elisabeth Augustin, Brigitta Furgler, Sabine Haupt, Alexandra Henkel, Katharina Lorenz, Christiane von Poelnitz und Yohanna Schwertfeger) und ihre männlichen Kollegen. Alle Termine zu den Aufführungen finden Sie hier.

(Red./APA)

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