Die Koproduktion der Salzburger Festspiele mit der Stiftung Mozarteum und dem Musikfest Bremen wird von Marshall Pynkoski inszeniert. Am Pult steht der künstlerische Leiter der Mozartwoche Marc Minkowski, der sein Debüt an der Scala feiert. Solisten sind Kresimir Spicer, der den erkrankten Rolando Villazon ersetzt, Lenneke Ruiten, Marianne Crebassa, Inga Kalna und Giulia Semenzato. Die Vorstellung wird am 28. Februar, sowie am 3., 12., 14. und 17. März wiederholt.
“Wir wollen den Zuschauern nicht glauben lassen, dass wir im 18. Jahrhundert sind. Wir zeigen ein Theater des 21. Jahrhunderts”, betonte Pynkoski bei der Präsentation in Mailand. “Wir wollen der Ästhetik aus Mozarts Zeiten treu bleiben, ohne jedoch Museumstheater zu machen”, betonte der kanadische Regisseur, der ebenfalls sein Debüt an der Scala feiert.
“Lucio Silla” zählt zu den Opern, die die Scala auf Rat Pereiras von den Salzburger Festspielen erworben hatte. Pereira waren in dem Zusammenhang Interessenskonflikte vorgeworfen worden. Im vergangenen Mai hatte der Aufsichtsrat der Scala den damals noch designierten Intendanten zu einer Vertragsverkürzung von sechs Jahren auf lediglich 15 Monate gezwungen. Vergangene Woche wurde Pereira als Intendant des Mailänder Opernhauses nun wieder für die gesamte fünfjährige Amtszeit des neuen Aufsichtsrats bestätigt.