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Salzburg will Team trotz CL-Pleite halten

Coach Adi Hütter will sein Team wieder aufrichten
Coach Adi Hütter will sein Team wieder aufrichten
Fußball-Meister Red Bull Salzburg will sein Team trotz des geplatzten Champions-League-Traumes zusammenhalten. Am Tag nach dem bitteren 0:3 in Malmö begann bereits die Aufarbeitung. Die Salzburger traten am Donnerstag mit finsteren Mienen die Heimreise an - und mit dem Wissen, dass auf der internationalen Bühne die Trauben höher hängen als in der heimischen Bundesliga.


Mit dem körperbetonten Spiel der Schweden kamen die Bullen überhaupt nicht zurecht. Dazu gesellten sich die Unruhe um den aus dem Kader eliminierten Offensivstar Sadio Mane und eine neu formierte Abwehrreihe mit dem zuletzt angeschlagenen Martin Hinteregger in der für ihn ungewohnten Rolle als Linksverteidiger. “Es ist leider nicht aufgegangen”, sagte Trainer Adi Hütter über das Experiment.

Für entscheidend befand er aber die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive. “Wir hatten zu wenig Mut, zu wenig Tiefgang. Damit kannst du so einem Gegner nicht wehtun”, meinte der Vorarlberger. Nicht eine klare Torchance spielten die Salzburger in Malmö heraus. In der Liga haben sie in sechs Spielen bereits 29 Treffer erzielt.

Hütter trauerte vor allem dem Hinspiel (2:1) nach, als sein Team Großchancen ausgelassen und dem schwedischen Meister ein billiges Tor ermöglicht hatte. “Wir hätten im ersten Spiel ein besseres Ergebnis erzielen müssen. Hier war es eindeutig zu wenig”, gestand der Salzburg-Coach. “Denn die Mannschaft konnte und wollte in die Champions League.”

Stattdessen wird es wie in der Vorsaison, als im Achtelfinale in einem ähnlich kampfbetonten Duell mit dem FC Basel (0:0, 1:2) das Aus gekommen war, wieder nur die Europa League. Die Auslosung der Gruppenphase erfolgt am Freitag (13.00 Uhr) in Monaco. Salzburg ist in Topf eins gesetzt, dürfte damit auf keine ganz großen Kaliber treffen. Die hätte es nur in der Königsklasse gegeben.

“Das Gefühl ist sehr unangenehm”, sagte Hütter über die verpasste Chance. “Es ist natürlich ein Knacks. Aber ich werde versuchen, die Mannschaft so schnell wie möglich aufzurichten.” Am Samstag (16.30 Uhr) wartet bereits das nächste Ligaheimspiel gegen Sturm Graz auf den Tabellenführer. Hütter: “Es hilft nichts. Wir müssen die Enttäuschung mitnehmen und uns auf die kommenden Aufgaben vorbereiten.”

Eine davon ist es, die Motivation in der Mannschaft hoch zu halten. Nach dem CL-Aus könnte bis Transferschluss am Montag noch das eine oder andere Angebot eintrudeln – auch für Schlüsselspieler. “Wir werden versuchen, die Mannschaft zusammenzuhalten”, versicherte Hütter. “Was in den nächsten Tagen passiert, kann ich aber nicht sagen.”

Mane, bis 2016 unter Vertrag, dürfte bereits schwach geworden sein. Der wechselwillige Senegalese wollte Anfang der Woche nicht mehr trainieren und durfte die Reise zum Schlüsselspiel nach Malmö gar nicht erst antreten. “Mane hat uns alles andere als geholfen. Das zieht Energie ab”, erklärte Sportdirektor Ralf Rangnick. “Wir werden aber nicht irgendwelchen Wünschen nachgeben.”

Allerdings könnte auch der Bruderverein RB Leipzig, derzeit Spitzenreiter in der zweiten deutschen Bundesliga, für den einen oder anderen Akteur zum Thema werden. Rangnick will den geplatzten Traum von der Königsklasse erst einmal zwei, drei Tage sacken lassen, bevor weitere Entscheidungen fallen.

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