7.300 Wähler wanderten laut Kohlsche von der Liste Stronach zur ÖVP – das machte fast acht Prozent der rund 95.000 ÖVP-Wähler gestern, Sonntag, aus. Und ohne diese hätte die ÖVP um mehr als zwei Prozentpunkte weniger. Blau statt Stronach wählten demnach nur 5.300 Salzburger heuer – was aber 11,2 Prozent der 47.200 FPÖ-Wähler ausmachte und das Ergebnis um rund zwei Prozentpunkte aufbesserte.
Das SORA-Institut kam auf andere Wanderungen: Es sieht 10.000 Ex-Stronach-Wähler bei der FPÖ und nur 3.000 bei der ÖVP. Und wesentlich mehr – nämlich 5.000 (Kohlsche: 2.800) – enthielten sich laut SORA überhaupt der Wahl.
Nicht nur FPÖ profitiert von ehemaligen Stronach-Wählern
Auch in Kärnten und Tirol haben sich aus Sicht Kohlsches die meisten FRANK-Anhänger des Jahres 2013 nicht für die FPÖ, sondern für die jeweilige Landeshauptmannpartei entschieden. So weist er in Kärnten eine Wanderung von rund 7.300 von der Liste Stronach zur SPÖ aus, fast ebenso viele zu den Nichtwählern – und nur 1.600 zur FPÖ sowie fast 1.400 zu den NEOS bzw. 1.300 zur ÖVP. Fast die Hälfte der 36.000 Stronach-Wähler blieb laut Kohlsche dem Spitzenkandidaten Gerhard Köfer treu, auch wenn er heuer mit seiner eigenen Partei “Team Kärnten” antrat.
In Tirol – wo in Summe rund 10.600 Stronach-Stimmen am Markt waren – entschieden sich laut Kohlsches Analyse 2.900 frühere FRANK-Wähler für die ÖVP, 2.500 blieben zu Hause und 1.800 wählten blau. Anders waren die Muster laut Kohlsche in Niederösterreich: Dort blieb seiner Analyse nach fast ein Drittel (30.200) der 96.000 Stronach-Wä hler des Jahres 2013 zu Hause. Von denen, die wählten, entschieden sich demnach die meisten für die NEOS (18.300), 15.200 für die FPÖ, fast so viele (15.100) für die ÖVP sowie 13.700 für die SPÖ.
(APA/Red)