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Salzburg schleppt sich Titelverteidigung entgegen

Salzburg tat sich gegen Wolfsberg schwer
Salzburg tat sich gegen Wolfsberg schwer
Ein überzeugender Durchmarsch zur erfolgreichen Titelverteidigung sieht anders aus: Red Bull Salzburg stolpert weiterhin durch die Fußball-Bundesliga-Saison und zehrt fast mehr von den Schwächen der Rivalen als von der eigenen Stärke. Trotz eines 1:1 beim WAC wurde Platz eins verteidigt, weil sich Rapid eine 0:4-Heimblamage gegen die Admira leistete.


Auch eine 1:0-Führung und eine numerische Überlegenheit reichten für die “Bullen” nicht aus, um den dritten Punkteverlust in Folge in der Fremde zu verhindern. Dementsprechend groß war der Ärger bei Kapitän Jonatan Soriano. “Wir haben ohne Qualität und Ideen gespielt, so kannst du nicht Meister werden”, sagte der Spanier auf “Sky”.

Der Goalgetter traf per Elfmeter zu seinem 109. Bundesliga-Treffer, der ihn zum alleinigen Führenden der Legionärs-Bestenliste seit Gründung der Bundesliga machte. Den Strafstoß bezeichnete WAC-Coach Heimo Pfeifenberger als ebenso ungerechtfertigt wie die daraus resultierende Rote Karte für Joachim Standfest.

Ursprünglich wollte der heftig kritisierte Referee Manuel Schüttengruber Goalie Alexander Kofler ausschließen, entschied sich dann aber nach Rücksprache mit seinem Assistenten, Standfest vom Platz zu schicken und sah sich nach Ansicht der TV-Bilder in seinem Urteil bestätigt. Salzburg-Coach Oscar Garcia stellte dazu fest: “Der Schiedsrichter war der Star des Spiels.”

Dass Schüttengruber im Finish auch noch einen fragwürdigen Penalty für den WAC gab, fiel für den Spanier in die Rubrik Kompensationsentscheidung. Dennoch wollte Oscar Garcia den Elferpfiff nicht als Ausrede für die verspielten zwei Punkte verwenden. “Wir haben es nach dem 1:0 verabsäumt, unsere Chancen zu verwerten und die Partie zu entscheiden. Ich habe keine Erklärung für die Leistung nach der Pause. An der Einstellung meiner Mannschaft fehlt es sicher nicht, vielleicht an anderen Dingen.”

Auch Pfeifenberger hatte an der Einstellung seiner Truppe nichts auszusetzen. “Nach der Pause ist meine Mannschaft über die Schmerzgrenze gegangen, hat unglaubliche Moral gezeigt und eine großartige Leistung geboten”, erklärte der Ex-Teamspieler.

Sein Club entfernte sich dank zwölf Punkten aus den jüngsten sechs Spielen als Tabellensiebenter schon um sechs Punkte von Schlusslicht SV Grödig, das gegen Mattersburg eine 0:1-Heimniederlage kassierte. “Es läuft definitiv schlecht”, analysierte Trainer Peter Schöttel. Sein Club ergatterte aus den vergangenen neun Partien nur zwei Punkte.

Diese Bilanz dürfte auch Christian Haas im Magen liegen – einen Kommentar zu der Misserfolgsserie vermied Grödigs sportlicher Leiter aber ebenso wie Aussagen über einen möglichen Trainerwechsel. Schöttel gab zu: “Natürlich mache ich mir Gedanken um meinen Job.”

Wieder fest im Sattel sitzt hingegen Altach-Coach Damir Canadi nach dem 2:0 in Ried. “Ich bin sehr zufrieden, weil wir Mittel gefunden haben gegen das schwierige System, das Ried spielt”, sagte der Wiener und jubelte über eine “überragende erste Hälfte”, in der die Weichen für den ersten Sieg in diesem Jahr gestellt wurden.

Die achtplatzierten Altacher vergrößerten den Vorsprung auf Grödig auf fünf Zähler, für die nur drei Zähler über dem Strich liegenden Rieder hingegen bleibt die Situation kritisch. “Es ist schwierig, wir haben einen Spagat zwischen noch Ruhe bewahren und der Abwärtsspirale mit mangelnden Punkten aus den letzten Spielen”, erklärte Trainer Paul Gludovatz.

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