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Salzburg hat Blick auf Double und nächste Saison gerichtet

Nach ausgelassener Meisterfeier geht man wieder zum Tagesgeschäft über
Nach ausgelassener Meisterfeier geht man wieder zum Tagesgeschäft über
Mit 18.000 Besuchern im Stadion, auf einer Vorplatz-Bühne mit rund 5.000 Fans und anschließend im VIP-Raum mit der Mannschaft, Spielerfrauen und Funktionären hat Salzburg die offiziellen Feiern zum sechsten Fußball-Meistertitel in der zehnjährigen Red-Bull-Ära begangen. Der Cupsieg steht noch auf dem Wunschzettel von Trainer Adi Hütter, die Planungen für die nächste Saison laufen aber auch schon.


“Es ist ein unglaublich schönes Gefühl. Gratulation an meine Mannschaft. Es war eine schwere Saison, die in Summe sehr gut war. Für mich ist es emotional sehr bewegend”, erklärte Hütter, der erste österreichische Meistertrainer von RB Salzburg. “Der schönste Moment in der Saison ist immer wieder, wenn man mit dem Meistertitel in der Hand da stehen kann. Einfach ein Wahnsinn”, freute sich Christoph Leitgeb, der schon zum fünften Mal den Meistertitel feiern konnte.

Den Meisterteller und die Auszeichnung zum besten Spieler der Saison für Kapitän Jonatan Soriano hat Salzburg fix, weitere Titel sollen folgen. Soriano wird sich bei acht Treffern Vorsprung vor der letzten Runde am Sonntag (31.5.) auch die Torjägerkrone holen, das Team will am 3. Juni im Cupfinale gegen die Austria so wie 2012 und 2014 das Double schaffen. “Wenn man nach einer langen Saison verdient Meister wird, dann fällt eine große Last von den Schultern. Aber wir werden in zehn Tagen natürlich versuchen, das Double zu holen. Der Cupsieg wäre noch die Krönung der Saison”, sagte Hütter.

Schon jetzt sind aber auch die Planungen für die am 27./28. Juli beginnende neue Saison im Gange, in der der nächste Anlauf für den Sprung in die Gruppenphase der Champions League genommen wird. Sportdirektor Ralph Rangnick wird sich in Salzburg zurückziehen und nur noch um den deutschen Zweitligisten RB Leipzig kümmern, mit dem der Aufstieg angepeilt wird. Seinen Job übernehmen Jochen Sauer und Christoph Freund, die schon bisher involviert waren und Garanten sein sollen, dass Stabilität bei Strukturen und Philosophie herrscht.

“Dass wir die Champions League nicht geschafft haben bis jetzt, das ist schade, es hat speziell dieses Jahr gegen Malmö auch sehr weh getan. Aber insgesamt ist der Weg, den wir eingeschlagen haben, extrem auf hoch talentierte junge Spieler zu setzen, absolut richtig gewesen”, erklärte Rangnick in einem Sky-Interview. Daran, so ließ er durchblicken, wird sich wohl auch in den nächsten Jahren nichts ändern, Österreich eine “Ausbildungsliga” bleiben. Und Salzburg trotz Abgängen der besten Spieler auch weiter ein Titelkandidat sein. Dafür soll Nachschub aus der hauseigenen Talenteschmiede in Liefering sorgen, aber auch der eine oder andere junge Spieler, der dazukommen wird.

Beim Salzburger Kader wird es jedenfalls keinen umfassenden Umbruch geben. Der Brasilianer Andre Ramalho folgt seinem Ex-Coach Roger Schmidt nach Leverkusen nach, bei Marcel Sabitzer und Massimo Bruno laufen die Leihverträge aus. Ob beide aber künftig für Leipzig spielen, ist offenbar noch nicht restlos geklärt.

Denn Sabitzer hat am Sonntagabend in einem Sky-Interview klar erkennen lassen, dass er seine Zukunft nicht beim Schwesternclub sieht. “Ich werde dorthin gehen, wo ich mich am besten weiterentwickeln kann. Wenn ich ehrlich bin, ist Leipzig für die Weiterentwicklung nicht in meinem Kopf drinnen”, erklärte der Teamstürmer, der eine starke Saison gespielt hat. Rangnick hatte kurz davor Sabitzer und auch Bruno wegen bestehender Verträge schon mehr oder weniger sicher in Leipzig gesehen.

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