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Russland unterstützt syrische Bodenoperation gegen Rebellen

Russland unterstützt die Bodenoffensive aus der Luft
Russland unterstützt die Bodenoffensive aus der Luft
Erstmals seit Beginn der russischen Luftangriffe haben Regierungstruppen und verbündete Milizen eine Bodenoffensive gegen die Rebellen im Westen Syriens begonnen. Mit Unterstützung der russischen Luftwaffe wurden offenbar Stellungen der Aufständischen in der zentralen Provinz Hama und in benachbarten Regionen der Provinz Idlib angegriffen. Russlands Präsident Wladimir Putin bestätigte den Einsatz.

Laut Putin unterstützt Russland die syrischen Streitkräfte bei ihrer Bodenoffensive in Hama von der Luft aus. Russland werde sein Vorgehen in Syrien “mit den Einsätzen der syrischen Armee am Boden” koordinieren, sagte Putin am Mittwoch. Aus syrischen Militärkreisen hieß es kurz darauf, die Bodenoffensive sei mit Unterstützung der russischen Luftwaffe im Gange.

Zuvor war dies bereits von der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte gemeldet wurden. Die Angreifer setzten demnach unter anderem Boden-Boden-Raketen ein. Die Provinz Idlib wird zum größten Teil von einer Rebellenallianz um den Al-Kaida-Ableger Al-Nusra-Front kontrolliert.

Tausende Kämpfer nach Syrien verlegt

Die russischen Luftangriffe hätten Fahrzeuge und Rebellenstellungen getroffen. Die Allianz der selbst ernannten “Eroberungsstreitkräfte” schicke Verstärkung nach Hama, um die Offensive zu stoppen, sagte Abdulrahman. Die Angaben der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle können von unabhängiger Seite kaum verifiziert werden. Gegner und Verbündete des Regimes hatten in den vergangenen Tagen berichtet, dass Tausende Kämpfer aus dem Iran und der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah für eine Bodenoffensive der Armee gegen Rebellen nach Syrien verlegt worden seien.

Erster Angriff von russischen Kriegsschiffen

Russland hat zudem erstmals von Kriegsschiffen im Kaspischen Meer aus Ziele in Syrien angegriffen. Mehrere Kreuzer hätten elf Stellungen der Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) mit 26 Raketen bombardiert, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Mittwoch. Die Marschflugkörper legten demnach eine Strecke von 1.500 Kilometern zurück.

Russland bereit für Militärabkommen mit USA

Schoigu sagte, Russland sei bereit, ein Militärabkommen mit den USA über den Einsatz in Syrien zu treffen. Putin wies den Minister an, sich mit den USA, der Türkei, Saudi-Arabien, dem Irak und dem Iran abzustimmen. Zugleich forderte der Präsident die Führung in Washington auf, mit dem russischen Militär für Luftangriffe in Syrien Informationen über Stellungen der Terroristen zu teilen.

USA: Keine Kooperation mit Russland

Die US-Regierung erklärte jedoch, es gebe keine Zusammenarbeit mit Russland bei den Luftangriffen in Syrien. “Wir haben keiner Kooperation mit Russland zugestimmt”, sagte US-Verteidigungsminister Ashton Carter am Mittwoch in Rom. Moskau verfolge in Syrien “die falsche Strategie” und beschieße Ziele, an denen sich keine Kämpfer der Jihadistenmiliz “Islamischer Staat” (IS) aufhielten. Dies sei ein “fundamentaler Fehler”.

Russland startete vor einer Woche seine Luftangriffe auf die Jihadistenmiliz “Islamischer Staat” (IS) und andere Rebellengruppen, die die Truppen von Präsident Bashar al-Assad bekämpfen. Laut der oppositionsnahen Beobachtungsstelle waren die russischen Luftangriffe in der Nacht auf Mittwoch und Mittwoch früh die bisher stärksten.

Schiiten im Irak begrüßen russische Intervention

Die schiitischen Milizen im Irak begrüßen unterdessen Russlands Militärintervention in Syrien. Die russischen Luftangriffe auf die Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) seien eine wichtige Entwicklung und glaubwürdiger als das Vorgehen der USA, sagte Milizensprecher Karim al-Nuri am Mittwoch. Die bewaffneten Gruppen gelten als Verbündete des syrischen Regimes von Bashar al-Assad.

(APA)

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