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Russland und Iran realisieren Öl-und Gaspakt

Russland und der Iran haben ungeachtet der UNO-Sanktionen gegen die Islamische Republik eine engere Zusammenarbeit im Energiesektor eingeleitet. Die Energieminister der beiden Länder unterschrieben am Mittwoch ein entsprechendes Dokument, in dem eine langfristige Kooperation im Energiesektor skizziert ist.
UNO-Sicherheitsrat: Neue Sanktionen gegen Iran

Die Sanktionen gegen den Iran seien kein Hinderungsgrund für eine Zusammenarbeit im Energiesektor, betonte der russische Energieminister Sergej Schmatko. Auch sehe er keine Hürden für russische Firmen, Ölprodukte in den Iran zu liefern. Einen umfassenden Kooperationsvertrag wollen die russische und iranische Regierung noch in diesem Jahr unterzeichnen, wie die Energieminister nach einem Treffen in Moskau mitteilten.

Zu den angestrebten Projekten gehört die Gründung einer gemeinsamen Bank zur Finanzierung bilateraler Energieprojekte. Zudem soll die Zusammenarbeit beim Gas-Transit, Marketing und bei Swap Geschäften verstärkt werden. Auch beim Verkauf von Ölprodukten und Petrochemikalien wollen Russland und der Iran künftig enger zusammenarbeiten. Die russischen Gas- und Ölkonzerne Gazprom, Gazprom Neft und Lukoil haben mit dem Iran bereits Vereinbarungen über mehrere Milliarden Dollar unterzeichnet, um an der Entwicklung von dessen Öl- und Erdgasfeldern teilzuhaben. Allerdings liegen die meisten Projekte wegen der internationalen Sanktionen gegen die Islamische Republik auf Eis. Russland hat neue Sanktionen gegen den Iran im UNO-Sicherheitsrat unterstützt. Dem Iran wird vorgeworfen, unter dem Deckmantel der Stromerzeugung nach Atomwaffen zu streben. Die Regierung in Teheran bestreitet das. Die UNO-Sanktionen haben nicht zu Verzögerungen bei der Inbetriebnahme der mit russischer Hilfe errichteten Atomanlage Bushehr geführt. Ebenso hält Moskau an der Lieferung moderner Luftabwehrsysteme an Teheran fest.

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