Sichtlich erleichtert schrie der Blondschopf nach seiner Darbietung seine Freude heraus und küsste seinen langjährigen Coach Alexej Mischin. Pluschenko begeisterte zum “Tango de Roxanne” aus dem Soundtrack des Films “Moulin Rouge” nicht nur die russischen Fans unter den Besuchern.
Mit einer Kombination aus vierfachem und dreifachen Toeloop, je einem dreifachen Axel und Lutz erfüllte der dreimalige Weltmeister alle geplanten Vorgaben und erhielt danach Standing Ovations. “Ich habe schon gewonnen, weil ich es geschafft habe, dabei zu sein”, sagte der exzentrische Läufer, der sich im vergangenen Jahr eine künstliche Bandscheibe einsetzen lassen musste.
“Ich bin so glücklich. Es ist hart, zu Hause zu laufen, aber meine Fans haben meinen Namen gerufen, das hat mich gepusht”, betonte Pluschenko, der als Wladimir Putins Liebling gilt. Nur bei der Europameisterschaft 2010 war er mit 91,30 Punkten schon einmal an eine so hohe Wertung herangekommen. Mit “Schenja! Schenja!”-Rufen – so sein Spitzname seit der Kindheit – wurde der Star und Botschafter der Spiele angefeuert.
Mit einer Medaille im Teamwettkampf würde er nach Gold in Turin und Silber in Salt Lake City (2002) sowie Vancouver (2010) das vierte Edelmetall bei seinen vierten Spielen holen. Die russischen Läufer genießen zwar den Heimvorteil mit der großen Unterstützung der Zuschauer, gleichzeitig ist der Druck in der Traditionssportart Eiskunstlauf aber enorm. 2010 in Vancouver hatte die starke Sportnation keine Goldmedaille geholt.