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Russland besorgt über schleppende Gespräche mit dem Iran

Riabkow verweist auf "sehr wenig" verbleibende Zeit
Riabkow verweist auf "sehr wenig" verbleibende Zeit
Die russische Regierung hat sich besorgt über die schleppenden Atomverhandlungen mit dem Iran geäußert. In den vergangenen Tagen seien kaum noch Fortschritte erzielt worden, sagte der russische Verhandlungsführer, Vize-Außenminister Sergej Riabkow, am Freitag der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. "Das beunruhigt uns sehr, denn es bleibt uns sehr wenig Zeit."


Ende Juni endet die von den Parteien selbst gesetzte Frist für ein endgültiges Abkommen zur Beilegung des jahrelangen Streits über das iranische Atomprogramm. “Wir müssen dringend in die Schlussphase (der Verhandlungen) eintreten”, mahnte Riabkow, der am Freitag zu weiteren Gesprächen in Wien eintraf. In der österreichischen Hauptstadt beraten seit Dienstag Unterhändler der EU und des Iran, die Vertreter der fünf ständigen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats und Deutschlands schlossen sich ihnen am Freitag an.

Die jüngste Verhandlungsrunde Anfang Juni habe kaum greifbare Ergebnisse gebracht, sagte Riabkow. Am Donnerstag hatte sich bereits der französische Außenminister Laurent Fabius skeptisch über den Stand der Verhandlungen geäußert. Die Diskussion sei noch lange nicht abgeschlossen. Insbesondere müsse Teheran die Kontrolle seiner Atomanlagen durch internationale Inspekteure zulassen. Der Iran lehnt dies bisher ab.

Der Iran und die Gruppe der fünf UNO-Vetomächte und Deutschland verhandeln seit Monaten in Wien, Genf und Lausanne über ein endgültiges Abkommen über das iranische Atomprogramm. Gemäß einer Anfang April präsentierten Rahmenvereinbarung will sich Teheran verpflichten, sein Atomprogramm für zehn bis 15 Jahren deutlich einzuschränken und weitreichende Kontrollen zuzulassen. Im Gegenzug sollen die in dem Streit verhängten internationalen Sanktionen schrittweise aufgehoben werden. Die Verhandlungen sollen bis zum 30. Juni abgeschlossen sein.

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