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Rund 795.000 Liter Öl aus Leck in Keystone-Pipeline

Das Unglück hatte sich im US-Bundesstaat South Dakota ereignet.
Das Unglück hatte sich im US-Bundesstaat South Dakota ereignet. ©Reuters screenshot
Im US-Bundesstaat South Dakota sind aus einem Leck der Keystone-Pipeline 795.000 Liter Öl ausgetreten. Das teilte die Betreiberfirma TransCanada mit. Die Pipeline wurde demnach am Donnerstag abgeschaltet, nachdem ein Druckabfall bemerkt worden war. Der betroffene Abschnitt sei innerhalb von 15 Minuten isoliert worden, schrieb TransCanada. Die Ursache der Havarie war bis Freitagfrüh unklar.

Das Unglück ereignete sich knapp fünf Kilometer südöstlich des Ortes Amherst im Bezirk Marshall County. “Es ist eine unterirdisch verlaufende Pipeline, aber einiges Öl ist an die Oberfläche ins Gras aufgestiegen”, sagte Brian Walsh, Sprecher der Umweltbehörde von South Dakota, dem Sender CNN. Es werde einige Tage dauern herauszufinden, ob Grundwasser verseucht wurde.

Umweltschutzorganisation äußerte sich

Die Umweltschutzorganisation Sierra Club rief nach dem Vorfall dazu auf, die geplante Erweiterung der Pipeline zu verhindern. Es werde nicht das letzte Mal sein, dass Öl austrete, warnte die Organisation.

Trump entschied Ausbau der Pipeline

Mit der Keystone XL soll die 2010 in Betrieb genommene Leitung erweitert werden. Präsident Barack Obama hatte 2015 den Bau des umstrittenen Projekts gestoppt. Sein Nachfolger Donald Trump entschied aber im März, dass Keystone XL gebaut werden soll. Er argumentierte, dass dies im Interesse des Landes sei. Über die 1.900 Kilometer lange Erweiterung der Röhre sollen täglich bis zu 830.000 Barrel (knapp 132 Millionen Liter) aus Teersand gewonnenes Öl bis zur Küste am Golf von Mexiko gepumpt werden.

Klimaschädliche Treibhausgase

Ein Teil der Pipeline im Süden existiert bereits. Umweltschützer fürchten durch den Bau der Leitung klimaschädliche Treibhausgase und warnen immer wieder vor Lecks. Am kommenden Montag will eine Kommission in Nebraska ihre Entscheidung darüber bekannt geben, ob sie die Genehmigung für die Passage der Pipeline in dem Bundesstaat erteilt.

Indigenen-Vetreter ebenfalls beunruhigt

Auch Indigenen-Vertreter äußerten sich nach dem Pipeline-Leck beunruhigt, da Teile des Lake-Traverse-Indianerreservats im Marshall County liegen. “Wir sind besorgt, dass der Ölteppich nahe bei unserem Vertragsland ist, aber wir versuchen zuversichtlich zu bleiben, dass sie das Leck unter Kontrolle bekommen”, sagte Dave Flute, Stammesoberhaupt der Sisseton Wahpeton Oyate laut Sender CNN.

(APA/dpa)

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