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Rote Prominenz lässt sich auf der Insel feiern

Der Kanzler am Donauinselfest
Der Kanzler am Donauinselfest ©APA
Das Donauinselfest ist ein Produkt des roten Wien, und entsprechend vertreten ist die SPÖ in Form ihrer Funktionäre. Allen voran: Bürgermeister Michael Häupl und Bundeskanzler Werner Faymann.
Politiker auf der Insel

Häupl in blau-weißem Hemd und Sonnenbrille, hatte bei seinem Bummel alle Hände voll zu tun. Man bat dem Chef des Rathauses um Autogramme und gemeinsame Fotos und schrie dem “Buagamasta” von Bierbänken aus Grüße zu. Das Stadtoberhaupt ging mit salutierenden Polizisten ebenso auf Tuchfühlung wie mit winkenden Damen des Roten Kreuzes, von denen er prompt ein Stofftierhündchen geschenkt bekam. Mit im Gefolge hatte Häupl u.a. SPÖ-Landesparteisekretär Christian Deutsch und Vizebürgermeisterin Renate Brauner, unterwegs stieß der – dank Segway äußerst mobile – Wiener Landtagspräsident und Vater des Donauinselfestes, Harry Kopietz, dazu.

Häupl will mit den Leuten reden

Langweilig ist Häupl die alljährliche Inselvisite keinesfalls: “Mir nicht und zweieinhalb Millionen Leuten auch nicht, sonst würden sie ja nicht kommen.” Das sei wie beim 1.-Mai-Aufmarsch. “Solange 100.000 Menschen dorthin kommen, solange machen wir das”, so Häupl. Line-up-technisch zeigte sich der Bürgermeister nicht allzu versiert – weil: “Mir sind die wichtigsten Leute die Leute, die man hier trifft und mit denen man sich unterhalten kann.”

Faymann wiederum zog mit seinem Tross – darunter Gattin und SPÖ-Gemeinderätin Martina Ludwig-Faymann und SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas – durch die Arbeitswelt-Insel. Der Kanzler, gestärkt durch Automatenkaffee, posierte – das Sakko um die Schulter geworfen – u.a. vor der Friedensfahne und zeigte sein Geschick im Stockschießen beim Stand der Gewerkschaft Bau-Holz.

Häupl ist Donauinselfest-Veteran

Es sei sein 29. Fest, so der Kanzler. Am ersten habe er noch als Jugendlicher, “damals noch mit dunklen Haaren”, teilgenommen. Er führe viele Gespräche und habe das Gefühl, “dass die Leute immer direkter auf mich zugehen”. Über das Musikprogramm sei er “zu wenig” informiert, bekannte der Regierungschef, “aber den (Reinhold, Anm.) Bilgeri hätte ich mir schon angeschaut”. Ein anderer heimischer Musiker unterbrach indes spontan seinen Auftritt: Als Faymann vorbeispazierte, schickte Waterloo – eine Hälfte von Waterloo & Robinson – Grüße und sicherte dem Kanzler seine volle Unterstützung in dessen Kampf gegen Atomkraft zu. Das Donauinselfest ist also durchaus auch politisch…

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