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Rom setzt sich für Flüchtlingslager in Afrika ein

Italien wird von Flüchtlingen überrannt
Italien wird von Flüchtlingen überrannt
Angesichts der zunehmenden Anzahl von Flüchtenden aus Libyen macht Italien Druck auf die EU im Hinblick auf die Einrichtung von Flüchtlingslagern in Afrika. Bei dem am Mittwoch geplanten Treffen der EU-Innenminister in Brüssel will Rom einen Plan für Flüchtlingseinrichtungen in Niger, Tunesien und im Sudan vorlegen, die von internationalen Menschenrechtsorganisationen betrieben werden sollen.


Menschen auf der Flucht vor Kriegen und Verfolgung sollen den Antrag auf politisches Asyl in der EU stellen können, lautet der Plan der italienischen Regierung von Premierminister Matteo Renzi. Auf diese Weise sollen Flüchtlinge auf mehrere EU-Länder verteilt und das Geschäft mit dem Menschenhandel aktiv bekämpft werden. “Wir wollen ein Programm starten, damit Flüchtlingen direkt in Afrika geholfen wird”, verlautete es aus Rom.

“Libyen ist eine absolute Priorität. Man muss die Lage in diesem Land stabilisieren, will man die Flüchtlingswelle stoppen. Es ist wichtig, dass die EU eine diplomatische Offensive startet”, betonte der italienische Innenminister Angelino Alfano nach Medienangaben vom Dienstag.

9.117 Flüchtlinge sind seit Anfang 2015 in Süditalien eingetroffen, das sind doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum 2014. Seit Jahresbeginn haben 68 Flüchtlingsboote Italien erreicht, teilte das Innenministerium mit. 67.000 Ausländer sind in Italiens Flüchtlingseinrichtungen untergebracht. Im vergangenen Jahr waren 170.100 Migranten nach Seefahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen.

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