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Rodel-Team nach Rücktritten im Umbruch

Kastlunger hält die Fahnen bei den Damen hoch
Kastlunger hält die Fahnen bei den Damen hoch
Mit einigen Neuerungen startet am Wochenende der Rodelweltcup im traditionsreichen Eiskanal in Innsbruck/Igls. Nach dem Rücktritt des rot-weiß-roten Paradedoppels Andreas und Wolfgang Linger sowie von Nina Reithmayer muss sich die österreichische Mannschaft neu positionieren. Mit der Einführung des Sprints, der in Igls seine Premiere erlebt, gibt es ein neues Format im Weltcup.


Gleich geblieben sind jedoch die Favoriten auf den Gesamtweltcup. Mit Nathalie Geisenberger, Felix Loch und Tobias Wendl/Tobias Arlt sind es die Titelverteidiger aus Deutschland. Diese Combo sicherte sich auch bei den Olympischen Spielen in Sotschi (RUS) die Goldmedaillen. Zudem gab es für die Übermacht aus Deutschland vergangenen November in Igls alle vier Siege (inklusive Teamstaffel), wobei im Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken vor Wendl/Arlt triumphierten.

Bereits im März traten die Linger-Brüder vom aktiven Rennsport zurück. Die Absamer sind mit Olympia-Gold 2006 in Turin, 2010 in Vancouver und Silber 2014 in Sotschi sowie drei Weltmeistertiteln Österreichs erfolgreichste Rodler. Anfang Sommer verkündete auch Reithmayer ihren Rücktritt. Die Grand-Dame im österreichischem Rodelverband (ÖRV) gewann 2010 Olympiasilber. Zudem beendete Manuel Pfister seine aktive Karriere und wechselte direkt in den Betreuerstab. Aus internationaler Sicht traten der Italiener Armin Zöggeler und der Russe Albert Demtschenko zurück.

“Wir sind in einer Phase des Umbruchs”, sagte Österreichs Nationaltrainer Rene Friedl. Die neuen Leitwölfe sind jetzt die Routiniers Peter Penz und Georg Fischler, die im Vorjahr als Dritte in Igls aufs Podium gerast waren. “Es passt alles. Wir hatten eine gute Vorbereitung”, meinte Fischler, gesteht aber nach 31 Tagen Vorbereitung auf Eis ein, dass sie nicht wissen, wo sie international stehen: “Uns fehlen einfach die Trainingsvergleiche mit den Lingers.”

Schwieriger wird es schon sein, bei den Damen die Lücke zu schließen. Am ehesten wird dies Miriam Kastlunger zugetraut, die im Igler Eiskanal 2012 zu Olympischen Jugend-Gold fuhr. “Einstellige Ergebnisse bei den Damen werden sehr hart zu erreichen”, erwartet Friedl.

Als weitere Neuerungen gibt es im Rodel-Weltcup nun einen Sprint-Bewerb. Dabei handelt sich um ein Rennen in einem Durchgang mit “fliegendem Start”. Die Zeit wird mittels Radarschranken erst 100 Meter nach der Startrampe ausgelöst. Teilnehmen dürfen nur die ersten 15 der Weltcup-Wertung, es werden volle Punkte verteilt. Dieses Format wird es auch bei den Stationen in Calgary (CAN) und Altenberg geben.

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