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Ried verpasste Europa-League-Aufstieg

Die SV Ried konnte in Eindhoven die Sensation von Kopenhagen nicht wiederholen. Die Oberösterreicher schlitterten am Donnerstag im Play-off-Rückspiel der Europa-League-Qualifikation bei PSV in ein 0:5 (0:0)-Debakel und verpassten damit den Aufstieg in die Gruppenphase klar. Nur gut 50 Minuten hielt der österreichische Cupsieger das Spiel offen.
PSV Eindhoven vs SV Ried

Nach dem torlosen Remis in Ried entschieden Ola Toivonen (53.), Jeremain Lens (67.), Georginio Wijnaldum (74.), Zakaria Labyad (79.) und Kevin Strootman (90.) mit ihren Toren in der zweiten Halbzeit das Duell zugunsten des 21-fachen niederländischen Meisters. Von einem Comeback wie in der Runde davor, als die Rieder bei Bröndby aus einem 0:4 ein 2:4 machten und so den Aufstieg noch schafften, waren sie diesmal weit weg.

Der schwedische PSV-Kapitän Toivonen verwertete eine Labyad-Flanke per Kopf zur Führung, Lens sorgte nach einem unnötigen Ausflug von Ried-Torhüter Thomas Gebauer für die Entscheidung. Gebauer kam gegen Lens rund 40 m vor dem Tor an der Seitenlinie zu spät, der 23-jährige schlenzte den Ball fast von der Cornerfahne mit dem Außenrist und via Stange ins Tor. Die Treffer von Wijnaldum, Labyad und Strootman besiegelten das klare Rieder Europacup-Aus endgültig.

Ried zunächst “hellwach”

Dabei waren die Rieder zunächst hellwach, obwohl sie nach dem späten Abschlusstraining erst gegen 1:00 Uhr in der Früh ins Bett gekommen waren. Die Innviertler starteten couragiert und hatten durch Guillem (5.) auch die erste Chance. Nach zehn Minuten kam auch PSV gefährlich vor das Tor, doch Wijnaldum verzog und Lens scheiterte im Duell mit Gebauer am Ried-Torhüter.

Wie erwartet nahmen die Niederländer immer mehr das Spiel in die Hand. Unmittelbar vor der Pause hatten die Rieder noch Glück, dass ein Lens-Schuss an der Latte landete (43.). Kurz nach der Pause brachte aber Toivonen sein Team auf Aufstiegskurs. Nur einmal mussten die Niederländer noch zittern, als die Rieder nur die Latte trafen.

Meinungen

Paul Gludovatz (Ried-Trainer): “Ich denke, dass wir im Rahmen unserer momentanen Defensiv-Organisation wenig Chancen zugelassen haben, in der ersten Hälfte nur bei Fehlern. Das 0:1 war vielleicht eine Abwehrschwäche, aber wir haben uns nie aufgegeben, hatten bei 0:2 noch einen Lattenköpfler.”

Paul Gludovatz:“Ich bin der Mannschaft nicht böse, das ist das Lehrgeld, das man bezahlen muss. Das ist eine junge Mannschaft, da kann so etwas herauskommen.”

Thomas Gebauer (Ried-Torhüter): “Wenn eine junge Mannschaft an sich glaubt, und dann zwei Tore so bekommt, dann ist das umso bitterer.”

Anel Hadzic (Ried): “Nach dem 0:2 sind wir auseinandergefallen. Eindhoven war dann nicht mehr zu stoppen.”

APA

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