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Resetarits und Vitasek präsentierten Jubiläums-DVDs

Obwohl sie "noch nie inszenierterweise" miteinander auf der Bühne gestanden sind, verbindet Lukas Resetarits und Andreas Vitasek so einiges. Und das wurde nun gemeinsam gefeiert.

Viele gemeinsame Anekdoten – vom ersten Sportfahrrad, das Vitasek von Resetarits besorgt wurde bis zum schwarzen Beistelltisch für die Bühne, auf dem der „Schummelzettel“ abgelegt wird, und den sich Vitasek nach Resetarits’ Vorbild nachbauen ließ – und gemeinsam präsentierten die beiden Bühnenjubilare heute, Montag, in der Roten Bar des Wiener Volkstheaters, ihre jeweiligen „Best-Of“-DVD-Boxen.

Für Resetarits ist die „Werkschau“, die zehn DVDs mit seinen beliebtesten Programmen umfasst, auch ein geringfügig verspätetes Geburtstagsgeschenk. 60 Jahre – 30 davon auf der Bühne, so die Bilanz. „Ich bin vier DVDs hinterher“, entschied Vitasek den „Wer hat die größere Box“- Wettbewerb klar für seinen Kollegen. Von „Kurzzugende“ bis „My Generation“ reicht die „Werkausgabe“ über 25 Jahre Vitasek, 19 Stunden Resetarits umfassen Programme wie „Heimspiel“, „Niemandsland“, oder auch das jüngste „XXII“. „Es ist schade, dass sie das immer so früh aufzeichnen“, waren sich die beiden Kabarettisten allerdings einig. „Die meisten Programme entwickeln sich dann noch viel weiter.“

Gerade die früheren Stücke könne man sich aber mit einer gewissen zeitlichen Distanz endlich ansehen. „Ich hab den Kottan nie gesehen“, erzählte Resetarits und Vitasek konnte diese Erfahrung mit „Müllers Büro“ nur bestätigen. „Jetzt denk ich mir: Jö schau, is ja eigentlich eh ganz lustig.“ Auch als Inspiration könnten die Aufnahmen vielleicht noch herhalten. „Wenn einem nichts mehr einfällt, macht man halt ein ’Best-Of’, dann kann man schauen, wie die Sachen gegangen sind?, übte sich Vitasek im tiefstapeln. Und Resetarits stimmte in einem Ausblick auf seinen „Amerika“-Abend mit Liedern von Randy Newman in die Bescheidenheit ein: „Na super, jetzt singt der Oide Karaoke im Volkstheater.“

Diesem Nostalgie-Abend am 17. November, der dem idealisierten Amerika-Bild der 50er Jahre gewidmet ist, geht Vitasek am 6. November als Weinberl in der Volkstheater-Premiere von „Einen Jux will er sich machen“ voraus – nach 25 beziehungsweise 30 Jahren Bühnenerfahrung zwei Kinderspiele, sollte man meinen. Doch auch hier haben die beiden Kabarett-Veteranen eine Gemeinsamkeit: das Lampenfieber. „Je näher man zur Bühne kommen, desto mehr fangen die Blomben zum Vibrieren an“, lachte Resetarits, der seiner Nervosität mit einer ganzen Apotheke an „Nahrungsergänzungsmitteln“ begegnet.

Und wenn die auch nichts helfen, dann gibt es ja immer noch den Schummelzettel – der „eh schon integraler Bestandteil des Programms“ geworden ist. Schließlich bringt ein offener Hänger dem Kabarettisten „die Freude und Sympathie des Publikums“ waren sich Vitasek und Resetarits einig – klingt eigentlich nach einem ganz guten Rezept gegen das Lampenfieber. Auf den offenen Hänger sind diese beiden Jubilare aber sicher nicht mehr angewiesen – Freude und Sympathie des Publikums sind ihnen wohl mittlerweile auch bei einwandfreier Vorstellung gewiss.

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