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Rekord-Supervollmond am 14. November 2016: Alle Infos

Was es mit dem Supervollmond auf sich hat, darüber informiert die WAA
Was es mit dem Supervollmond auf sich hat, darüber informiert die WAA ©dpa (Sujet)
Ein "Supervollmond" naht: Am Montag wird der Mond der Erde so nahe kommen – und so groß am Himmel erscheinen – wie zuletzt 1948. Die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) informiert darüber, was es mit dem Himmelsschauspiel auf sich hat.
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Die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie stellt rund um den “Supervollmond” am 14. November 2016 klar: “Auffällig wird das nicht, denn es ist das Resultat minimaler Schwankungen in den Bewegungen von Erde und Mond. Der Vollmond im November wird nur um 0,6% größer erscheinen als jener im Oktober, um 0,1% größer als der letzte “Supervollmond” im September 2015 und um ganze 0,02% kleiner als im Jänner 1948.”

Erdnähe und Erdferne des Mondes

Die Entfernung des Mondes von der Erde schwankt laut WAA im Lauf eines Monats zwischen ca. 360.000 Kilometern und ca. 410.000 Kilometern. Dementsprechend erscheint der Mond nicht immer gleich groß; seine Größe am Himmel schwankt im Lauf eines Monats um ca. 14%. Das entspricht dem Größenverhältnis einer 1-Euro- zu einer 2-Euro-Münze, so die Experten. Prinzipiell wäre dieser Größenunterschied also leicht wahrnehmbar, allerdings fehlt der direkte Vergleich am Himmel, da zwischen diesen beiden Ereignissen rund zwei Wochen liegen und der Mond auch nicht in der gleichen Phase steht.

Die WAA erklärt: “Etwa alle 14 Monate fallen Vollmond und Erdnähe des Mondes zusammen. Seit einigen Jahren hat sich dafür der Begriff “Supervollmond” eingebürgert, wobei von “super” nicht die Rede sein kann. So ergibt sich diesen Herbst 2016 etwa (Mittelpunkt zu Mittelpunkt):

16. Oktober, Vollmond in einer Entfernung von 358.499 km

14. November, Vollmond in einer Entfernung von 356.522 km

14. Dezember, Vollmond in einer Entfernung von 359.440 km

Somit steht der Vollmond im November lediglich 1.977 km oder 0,6% näher als im Oktober – und erscheint daher am Himmel auch nur um 0,6% größer als im Oktober.”

Rekordverdächtiger Supervollmond im November?

Was macht den Vollmond im November dann vermeintlich rekordverdächtig? “Es sind die kleinen Schwankungen in den Bahnen der Gestirne, die ganz normale Dynamik eines Planetensystems, die den Unterschied machen”, erklärt Alexander Pikhard, Präsident der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie. “Und es kommt auch darauf an, wie genau Vollmond und Erdnähe zusammenfallen. Das macht marginale Unterschiede, die oft überbewertet werden”.

Beim letzten “Supervollmond” am 28. September 2015 betrug die Entfernung des Mondes genau zu Vollmond 356.880 km, also nur um 358 km (0,1%) mehr als jetzt im November. Am 26. Jänner 1948 stand der Vollmond um ganze 63 km (0,02%) näher. Von Rekord kann also keine Rede sein. Und daher ist auch klar, dass der Mond am Abend des 14. Novembers keinesfalls außergewöhnlich groß am Himmel erscheinen wird.

Mehr zum Supervollmond im November 2016 und nähere Informationen der WAA finden Sie hier.

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