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Red Bull Salzburg verliert 2:3 gegen Austria Wien

Nichts wurde es mit dem erhofften Befreiungsschlag. Red Bull Salzburg konnte im dritten Bundesligaspiel in Folge nicht gewinnen. Gegen Austria Wien setzte es für die Bullen in der zehnten Runde eine 2:3-Niederlage.
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Das Duell der beiden Krisen-gebeutelten Mannschaften, zwischen Red Bull Salzburg und Austria Wien entschied der Tabellenachte aus Wien mit 3:2 für sich. Die Salzburger,  fast die gesamte zweite Halbzeit in Unterzahl, nutzten ihre Chancen nicht und bleiben in der Meisterschaft weiter neben der Spur. Die Hütter-Truppe ist nun seit fünf Spielen sieglos und vergab die Rückeroberung der Tabellenführung. In der Liga war es die dritte Pleite in Folge. Das hat es in der knapp zehnjährigen Red-Bull-Ära bisher noch nie gegeben. “Hütter Raus”-Rufe schallten beim Schlusspfiff von den Rängen, des erfolgsverwöhnten Salzburger Publikums. “Wenn man bei so einem Verein wie Red Bull Salzburg fünf Spiele nicht gewinnt, dann wird die Kritik groß. Das ist normal und auch verständlich. Ich versuche so zu arbeiten, dass wir in die richtige Spur kommen”, so der Trainer nach dem Spiel.

FC Red Bull Salzburg – FK Austria Wien 2:3 (1:2)
Tore: Alan (31., 68.) bzw. Marco Meilinger (34.), David De Paula (38.), Omer Damari (86.)
GelbRot: Martin Hinteregger (Salzburg, Foul, 49.)
13.210 Zuschauer

 

Mit drei frischen Spielern in der Startformation wollte Trainer Adi Hütter den Weg aus der “Ergebniskrise” schaffen. Statt Leitgeb, Sabitzer und Ilsanker starteten Naby Keita, Massimo Bruno und Valentino Lazaro. Aber auch der Tabellenachte aus Wien wollte endlich wieder in die Spur zurückfinden und suchte sein Heil in der Offensive.

So gestaltete sich in der Anfangsphase ein offenes Spiel. Weil das Salzburger Gegenpressing meist nur bedingt Früchte trug, hatte die Austria oft die Chance weite Bälle in die Spitze zu schlagen. Die erste Großchance des Spiels hatte allerdings Alan für Salzburg. Er konnte einen abgewehrten Schuss, aus zehn Metern allerdings nicht an Austria-Goalie Lindner vorbeibringen.

Erst Jubel, dann Verunsicherung

Was jedoch gut funktionierte waren die Ballgewinne im Mittelfeld, aus denen die Bullen durch schnelles Umschaltspiel immer öfter gefährlich wurden. Die entstandenen Räume nutzten Soriano und Co. gut und kontrollierten so das Spielgeschehen. So entstand auch das 1:0 von Alan (31.). Ballgewinn, schneller Steilpass in die Tiefe, den Alan durch einen Schuss unter die Latte eiskalt verwertete.

Doch der Jubel hielt nicht lange an. Ausgerechnet Ex-Bulle Marco Meilinger tanzte Andi Ulmer aus und zog von der Strafraumgrenze zum 1:1 ab. Nachdem Lazaro nur knapp die erneute Führung vergab, legten die Gäste nach. Alexander Grünwald ließ die Salzburger Abwehr gar nicht gut aussehen, legte quer auf De Paula, der aus fünf Metern zum 1:2 einschob (38.). Und da war sie wieder, die Salzburger Verunsicherung.

“Ich sehe die Verunsicherung als Hauptgrund für die Negativserie. Wir haben wie aus der Pistole geschossen begonnen, mit dem Ausgleich war die Verunsicherung aber wieder da. Wenn man so verteidigt wie wir, dann hat man den Sieg und die Tabellenführung nicht verdient. Solche Gegentore gehören analysiert und abgestellt”, analysierte Hütter die Fehler seiner Mannschaft.

Red Bull Salzburg in Unterzahl

Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam zur Verunsicherung auch noch Frust dazu. Hinteregger musste nach einem dummen Foul (49.) an der Mittellinie mit Gelb-Rot vom Platz. Ihm folgte wenig später (53.) Austria-Coach Gerald Baumgartner, der sich zu wehement beim Schiedsrichter beschwerte. Mit einem Mann weniger tat sich Red Bull Salzburg schwer die dichte Abwehr der Veilchen zu knacken. Zudem blieben die Wiener stets gefährlich. Jedoch ließen sich die Bullen nicht abschütteln.

Nachdem Soriano (67.) den Ausgleich knapp verpasste, machte es Sturmkollege Alan besser. Der Brasilianer stieg nach Ankersen-Flanke am höchsten und versenkte den Ball zum 2:2 im Tor der Austria. Der einwechselte Marcel Sabitzer hatte in der 76. Minute schon die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an Lindner. Auf der Gegenseite rettete Salzburg-Goalie gegen Omer Damari. Das Spiel stand zu diesem Zeitpunkt auf Messers Schneide – nichts für schwache Nerven. Scheinbar war die Austria besser für das Krisen-Duell gerüstet. Denn in der 86. Minute versetzte Damari den Bullen mit seinem Treffer zum 3:2 den Todesstoß. Die Krise des Meisters hält damit an, der zweite Tabellenplatz tröstet darüber nur wenig hinweg.

Zweite Runde im ÖFB Cup

Schon am Mittwoch (20:30) ist Red Bull Salzburg im ÖFB Cup gefordert. Der Titelverteidiger muss in die Bundeshauptstadt zum Wiener SK, den Tabellenfünften der Regionalliga Ost.

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