Red Bull Salzburg blamiert sich gegen Düdelingen
Salzburg muss sich damit für die laufende Saison aus dem internationalen Geschäft verabschieden. Düdelingen erreichte mit dem Gesamtscore von 4:4 sensationell die nächste Runde. Zur Pause noch führte Salzburg dank Treffern von Jakob Jantscher (28.) und Martin Hinteregger (37.) nach Rückstand (Steinmetz/26.) mit 2:1, geriet nach 57 Minuten aber neuerlich mit 2:3 ins Hintertreffen. Ein Foulelfmeter von Cristiano (81.) und ein Tor von Gonzalo Zarate (82.) zum 4:3 ließ die Bullen in der Schlussphase noch einmal kurz Hoffnung schöpfen – vergeblich.
Die Salzburger versuchten mit Pressing und Solospitze Stefan Maierhofer – der zuletzt erfolgreiche Jonathan Soriano war gesperrt – den Rückstand aus dem Hinspiel aufzuholen. Es kamen aber kaum sehenswerte Angriffe heraus. Vielmehr nützten die Gäste die sich bietendenden Räume für mehrere gefährliche Konter und gingen nach einem Patzer von Salzburg-Verteidiger Mendes in der 26. Minute durch Steinmetz in Front. Doch Jantscher brachte zunächst mit einem Treffer vom Sechzehner und einer Flanke, die von Hintereggers am Körper angelegten Arm ins Tor prallte wieder ins Spiel.
Doch der 2:1-Pausenstand für Salzburg beflügelte die Gäste aus Luxemburg offenbar noch und so ließ Joachim zunächst drei Salzburger aussteigen, bevor er in Minute 48 zum 2:2 Ausgleich einschoss. Neun Minuten später war es erneut Steinmetz, der mit einem platzierten Weitschuss Salzburg-Goalie Alexander Walke schachmatt setzte.
Drei Tore benötigte Salzburg zu diesem Zeitpunkt, um den Aufstieg doch noch zu schaffen. Lange Zeit schienen die apathisch wirkenden Gastgeber aber nicht in der Lage, das Spiel noch zu drehen – auch nachdem Benzouien in der 74. Minute mit Gelb-Rot vom Platz musste. Der Foulelfmeter von Cristiano und das Tor von Zarate sowie fünf Minuten Nachspielzeit konnten am Salzburger Drama nichts mehr ändern.
Eine der größten Blamagen des österreichischen Fußballs war damit perfekt. Ausgerechnet der mit Halbprofis bestückte luxemburgische Meister, der bisher nie über die zweite Qualifikationsrunde eines europäischen Bewerbs hinausgekommen war, wurde Österreichs Ligakrösus zum Verhängnis. Bitter auch für die österreichischen Ambitionen, in der UEFA-Fünfjahreswertung den fünften Startplatz ab der kommenden Saison zu verteidigen. Noch ist freilich das Trio Rapid, Ried, Admira in der Europa League vertreten.