Es werde weiter nach einer friedlichen Lösung gesucht, doch von Samstag an werde “mit anderen Mitteln” gegen die “Kriminellen” vorgegangen, sagte Bani. Der Präsident des Nationalen Übergangsrats, Mustafa Abdel Jalil, hatte zuvor die Anhänger Gaddafis aufgefordert, sich bis zum Ende des Festes zum Fastenbrechen (Eid al-Fitr) am Samstag den Aufständischen zu ergeben. Insbesondere Gaddafis Geburtsstadt Sirte wird noch von seinen Anhängern kontrolliert.
“Gaddafi glaubt sich in Sicherheit, doch er muss wissen, dass er nirgendwo in Libyen in Sicherheit ist”, sagte Bani. Medienberichten zufolge wolle Gaddafi verhandeln, doch “nach sechs Monaten blutigen Konflikts” wüssten die Rebellen, “dass sein einziges Interesse die Verteidigung seiner persönlichen Sicherheit und seiner Macht ist. Die Menschen von Sirte dürfen ihm nicht in seiner verlorenen Sache folgen”, sagte Bani.
Unterdessen sind zwei Schiffe mit Trinkwasser von Malta aus in Richtung Libyen in See gestochen. Eines der von der maltesischen Regierung gecharterten Schiffe ist mit 350 Tonnen Trinkwasser in Flaschen beladen. Das Gros wurde von den maltesischen Wasserwerken gestiftet. 50 Tonnen wurden mit Spenden der Malteser finanziert.
Auf Malta lebende Libyer halfen dabei, ein Schiff des UNO- Welternährungsprogramms zu beladen, mit dem 500 Tonnen Wasser transportiert werden. Die UNO-Organisation wollte zudem 600 Tonnen Weizenmehl, Nudeln, Speiseöl und Tomatenmark in die libysche Hauptstadt Tripolis liefern, die vom Libyschen Roten Halbmond verteilt werden sollte.