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Rapid setzte mit Sieg bei Meister Salzburg erste Duftmarke: Stimmen zum Spiel

Louis Schaub (l./SK Rapid Wien), Felipe Augusto Rodrigues Pires (Mitte/Red Bull Salzburg/Mitte) und Stefan Schwab (r./SK Rapid Wien) beim Spiel
Louis Schaub (l./SK Rapid Wien), Felipe Augusto Rodrigues Pires (Mitte/Red Bull Salzburg/Mitte) und Stefan Schwab (r./SK Rapid Wien) beim Spiel ©APA
In der noch jungen Saison der Fußball-Bundesliga hat der SK Rapid Wien die erste Duftmarke gesetzt. Die von Kontrahenten und Experten als erster Herausforderer von Meister Salzburg deklarierten Grünweißen entführten am Samstag drei Zähler aus der Red Bull Arena. Die Hütteldorfer erwischten den neu formierten Titelverteidiger beim 2:1 zur rechten Zeit.
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Rapid besiegt Salzburg

Während Rapid auf eine eingespielte Mannschaft vertrauen darf, ist bei Salzburg noch Sand im Getriebe. Ungestüm und unpräzise spielten die im Sommer verjüngten Bullen nach vorne, die Abwehr war des öfteren entblößt.

“Haben in der ersten Spielhälfte Kinderfußball gespielt”

Torhüter Alexander Walke, der mit Paraden noch eine deutlichere Niederlage verhinderte, fand deutliche Worte: “Wir haben in der ersten Spielhälfte Kinderfußball gespielt.” In dieser holte Rapid durch Thanos Petsos (15.) per Freistoß sowie Stefan Schwab (33.) den entscheidenden Vorsprung heraus. Der eingewechselte Dimitri Oberlin konnte nur noch verkürzen (66.). Für Rapid war es in der Liga der 13. Sieg im 19. Spiel im Kalenderjahr 2015. Die einzige Niederlage in diesem Zeitraum setzte es bei Erzrivale Austria (1:2). Österreichs Rekordmeister holte auch den zweiten Erfolg in Wals-Siezenheim in Folge sowie Selbstvertrauen für das Rückspiel in der Champions-League-Qualifikation bei Ajax Amsterdam.

Zoran Barisic zum Rapid-Salzburg-Spiel

Für das schwere Unterfangen nach dem 2:2 im Hinspiel schonte Zoran Barisic in Salzburg sogar seinen Torjäger. “Wir wollten Beric für Dienstag frisch halten”, begründete Rapids “sehr zufriedener” Trainer seine Personalrochade. Auch ohne Stützen wie Beric oder Kapitän Steffen Hofmann bot sein Team eine homogene Mannschaftsleistung. “Unser Vorteil ist, dass unser Kader groß ist. So haben auch andere ihre Chance bekommen”, meinte Torschütze Schwab.

Bei Gegner Salzburg wurde hingegen augenscheinlich, dass neben Eingespieltheit auch Routine fehlt. Kapitän Jonatan Soriano könnte nach seiner Wadenverletzung noch länger pausieren müssen. Im Mittelfeld ist Neo-Bulle Reinhold Yabo nicht fit, Teamspieler Christoph Leitgeb kämpft ebenfalls immer wieder mit Knieproblemen. Durch seine Einwechslung zur Pause kam gegen Rapid aber etwas mehr Linie ins Spiel.

Zeidler ortete Verbesserungsbedarf

Trainer Peter Zeidler ortete Verbesserungsbedarf in vielen Bereichen, sah damit aber auch viel Raum für eine Steigerung. “Wir brauchen noch Zeit für die Entwicklung”, meinte der Nachfolger von Adi Hütter nach der zweiten Saisonniederlage im zweiten Spiel. So schlecht war Salzburg in der seit 2005 währenden Red-Bull-Ära noch nie gestartet. Zeidler gab sich dennoch kämpferisch: “Wir haben verloren, aber die Saison ist noch nicht zu Ende und Rapid ist noch nicht Meister.”

Kritische Töne gab es aus dem Lager der Salzburger dennoch zur Genüge. Neben Walke herrschte mit Blick auf die Tabelle auch bei einem zweiten langjährigen Red-Bull-Profi Frust. “Es tut sehr weh, dass wir jetzt sechs Punkte hinten sind. Es gibt einiges daraus zu lernen, das sollten wir so schnell wie möglich machen”, sagte Andreas Ulmer gegenüber “Sky”.

“Am Mittwoch müssen wir als Männer auftreten”

Zumindest in der Champions-League-Qualifikation sind die Zeichen auf Aufstieg gestellt. Am Mittwoch in Malmö sollte der Meister dennoch von Beginn weg konzentriert zu Werke gehen, um den 2:0-Vorsprung nicht unnötig schmelzen zu lassen. Ulmer hielt nach dem 1:2 gegen Rapid fest: “Wir haben nicht gut verteidigt und nicht gut gespielt, das müssen wir am Mittwoch besser machen.” Walke wurde deutlicher: “Am Mittwoch müssen wir als Männer auftreten.”

(apa/red)

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