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Rapid-Rekordmann Steffen Hofmann: "Es hängt nicht alles nur von mir ab"

Steffen Hofmann ist seit Sonntag Rekord-Rapidler.
Steffen Hofmann ist seit Sonntag Rekord-Rapidler. ©APA/Hans Punz, VIENNA.at/David Mayr
Rapid-Kapitän Steffen Hofmann wird bei seinem 527. Einsatz in einer emotionalen Inszenierung als Rekord-Rapidler geehrt. So bleibt eine Saison zum Vergessen zumindest für "Mr. Rapid" unvergesslich. Seine Zukunft ist weiter offen.
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Die Spieler des SKN St. Pölten mussten ihr Kribbeln im Magen etwas länger als geplant aushalten. Für die Niederösterreicher ging es am letzten Spieltag der tipico-Bundesliga-Saison 2016/17 im Fernduell mit der SV Ried noch um den Klassenerhalt, doch der SK Rapid, der den Ligaverbleib erst eine Woche zuvor fixiert hatte, hatte noch etwas zu erledigen.

Kapitän Steffen Hofmann lief zum 527. Mal in einem Pflichtspiel für die Hütteldorfer aufs Feld und avancierte damit zum grün-weißen Rekordmann. Vorerst ex aequo mit Peter Schöttel, im Cupfinale am Donnerstag (20:30 Uhr, live auf ORF eins) in Klagenfurt gegen Meister Red Bull Salzburg könnte der Deutsche dann zum alleinigen Rekordhalter werden.

Andreas Dober: “Steffen Hofmann ist Mr. Rapid”

Der Anpfiff zum Ligafinale gegen St. Pölten verzögerte sich aufgrund der Ehrung für Hofmann um einige Minuten, 20.000 grün-weiß gekleidete Fans feierten ihren Liebling: “Steffen Hofmann, der Beste auf der Welt!” Für die emotionalsten Momente an einem wolkenlosen Sommer-Nachmittag in Wien-Hütteldorf sorgte dann eine sechseinhalbminütige Einspielung mit Grußbotschaften ehemaliger Wegbegleiter und seiner Familie auf den Videowalls des Allianz-Stadions.

“Ich hab’ von dem Video nichts gewusst. Für mich natürlich ein Wahnsinn, wenn der Kulo auf einmal bei mir zu Hause am Fußballplatz steht, meine Eltern im Garten und meine Frau und meine Kinder mich grüßen”, freute sich der Leader auf und abseits des Platzes nach dem Match. Andreas Dober, der für sein Abschiedsspiel noch einmal von den Amateuren in die Kampfmannschaft berufen worden war, brachte es auf den Punkt: “Der Steff ist Mr. Rapid!”

St. Pölten gerettet, Trauer in Ried

Im Zuge der verdienten Ehrenbekundungen für den Kapitän sollte – zumindest für Rapid – die sportliche Komponente der letzten Ligarunde in den Hintergrund geraten. Dabei hatte Evergreen Hofmann einmal mehr seine Beine entscheidend im Spiel.

Mit zwei gezielt getretenen Eckbällen auf die Köpfe der Innenverteidiger Christopher Dibon und Christoph Schösswendter bereitete er die Tore zum 2:1-Heimsieg seiner Mannschaft vor, die St. Pöltner zitterten nach Abpfiff, bis auch in Ried (2:3 gegen Mattersburg) Schluss war. Aufsteiger SKN bleibt ein weiteres Jahr in der Bundesliga, die Rieder steigen nach zwölf Jahren im Oberhaus ab.

Steffen Hofmann und die noch ungewisse Zukunft

Bevor sich die Rapid-Kicker in den Sommerurlaub verabschieden, wollen sie am Donnerstag noch einmal alles dafür geben, den Joker im Pokal zu ziehen. Mit dem ersten Cupsieg seit 22 Jahren könnte man den Neustart unter Trainer Goran Djuricin kommende Saison, trotz des fünften Platzes in der Meisterschaft, doch noch mit einer Europa-League-Teilnahme bestreiten.

Ob Steffen Hofmann dann nach wie vor als Spieler dabei sein wird, wusste der 36-Jährige am Sonntagabend noch nicht. Djuricin sei “für alles offen”, die Mannschaft spricht sich ebenfalls für eine Vertragsverlängerung aus. Doch Hofmann selbst relativierte in der Mixed Zone des Allianz-Stadions: “Es hängt auch nicht alles nur von mir ab.”

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