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Rapid kehrte zumindest vorläufig an Tabellenspitze zurück

Trainer Peter Pacult nahm die Rückkehr an die Spitze mit Genugtuung zu Kenntnis: „Es war sehr wichtig, dass wir wieder den Anschluss hergestellt haben.“

Dass nun aufgrund der Testspiele gegen England und Tunesien eine zweiwöchige Liga-Unterbrechung auf dem Programm steht, nahm Pacult angesichts des jüngsten Aufschwungs zähneknirschend zur Kenntnis. „Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass uns diese Pause nicht gut tut, weil wir gut in Tritt gekommen sind. Aber jetzt werden wir halt unsere Akkus für die letzten vier Spiele in diesem Jahr aufladen“, erklärte der Wiener.

Lob für Dober und Hoffer
Sonderlob gab es von Pacult unter anderem für Andreas Dober, der seinen dritten Treffer in Folge in einem Heimspiel erzielte. „Ich sehe bei ihm eine positive Entwicklung, hoffe aber, dass er das nicht falsch aufnimmt“, meinte der frühere 1860-Coach, der einen Teil des Freistoß-Tores von Dober für sich reklamierte, „weil ich ihn im Training in diesen Situationen oft als Schütze einteile“.

Außerdem hob Pacult auch Erwin Hoffer hervor. Der U21-Stürmer hatte das zweite Rapid-Tor durch Bazina mustergültig vorbereitet und den Elfer zum 3:1 herausgeholt. „Er hat den Vorzug bekommen, weil er mit seiner Schnelligkeit gegen die großen Mattersburg-Spieler Vorteile hat“, betonte der Rapid-Trainer, für den Hoffer gegen den SVM “überraschend ballsicher“ war.

Payer hielt heuer schon fünf Elfer
Dass Helge Payer in der Schlussphase gegen Sedloski erneut einen Elfmeter parierte, war für Pacult keine Überraschung. „Das ist eine große Stärke von ihm. Im Training werden oft Elfer-Turniere gespielt, jetzt erntet er die Früchte dafür.“ Der ÖFB-Teamgoalie hielt in dieser Saison inklusive Europacup und Nationalteam bereits fünf Penaltys. „Das ist einfach Instinkt“, lautete die Erklärung des Oberösterreichers, der sich selbst nicht als „Elfer-Killer“ bezeichnen wollte.

Der fünfte parierte Strafstoß von Payer bedeutete gleichzeitig den fünften vergebenen Mattersburg-Elfer (drei in der Liga, zwei in der UEFA-Cup-Quali) in diesem Spieljahr. Mehr als das Scheitern vom Punkt ärgerte SVM-Coach Franz Lederer aber die Leistung des Schweizer Referees Bruno Grossen. „Das war kein Schweizer Top-Schiedsrichter. Mir wäre ein Österreicher mit internationaler Erfahrung lieber gewesen“, sagte der Burgenländer etwa mit Blick auf die dem Rapid-Elfer vorangegangene Abseitsstellung von Hoffer.

Mattersburger Unzufriedenheit
Lederer meinte aber auch: „Wir geben dem Schiedsrichter nicht die Schuld. Wir waren heute nicht diese Mattersburger Mannschaft, die wir sein können.“ Dieser Meinung schloss sich Kapitän Didi Kühbauer an. „Rapid war besser und hat verdient gewonnen. Aber man braucht keinen Schiedsrichter aus der Schweiz zu holen, wenn der eh nur Käse pfeift“, erklärte der Ex-Teamspieler, dessen Club die erste Niederlage nach sechs Partien kassierte und damit zwei Punkte hinter Rapid auf Rang vier zurückfiel.

Innsbruck machte wichtigen Punkt in Altach
Am anderen Ende der Tabelle ergatterte Wacker Innsbruck beim 1:1 auswärts gegen die mittlerweile seit sieben Partien ungeschlagenen Altacher einen wichtigen Zähler. „Zum Schluss wäre auch noch ein Sieg möglich gewesen, in Summe wären drei Punkte aber zu viel gewesen. Mit der Einstellung und der Moral bin ich zufrieden“, lautete die Bilanz von Helmut Kraft, der sich demnächst endgültig auf seinen Posten als Sportdirektor zurückziehen wird. Am Sonntag führt der Tiroler noch ein Gespräch mit Frenkie Schinkels, bereits am Montag könnte der frühere Austria-Meistermacher als neuer Trainer präsentiert werden.

Torloses Remis bei Ried-Sturm
Krafts Ex-Club SV Ried kam vor eigenem Publikum gegen Sturm trotz zahlreicher Chancen nur zu einem 0:0. Die Grazer überstanden damit ihre jüngsten vier Partien ohne Niederlage und Gegentor.

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