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Rapid hat sich im Ausweichquartier eingelebt: "Fans unterstützen uns"

Fußball: Rapid hat sich im Happel-Stadion eingelebt
Fußball: Rapid hat sich im Happel-Stadion eingelebt ©APA
Schön langsam hat sich Fußball-Rekordmeister Rapid in seinem Ausweichquartier, dem Ernst Happek Stadion, eingelebt.
Bagger im Rapid-Stadion
Abriss-Party im Hanappi-Stadion
28.000 Plätze im neuen Stadion
Abrissparty im Hanappi-Stadion

Lange fand man sich mit dem Happel-Stadion als Heimstätte bis zur Fertigstellung der neuen Arena im Sommer 2016 nur zähneknirschend ab, mittlerweile aber hat sich die Situation geändert – auch dank einer verbesserten Zusammenarbeit mit der fürs Prater-Oval zuständigen Sportstätten GmbH.

“Holprige Kooperation”

“Am Anfang war die Kooperation relativ holprig, nach einigen Terminen mit der Geschäftsführerin wurden aber alle Punkte gut gelöst und das Kostenthema in den Griff bekommen”, erzählte Rapids Clubservice-Leiter Andreas Marek. Die Kosten für den Spielbetrieb im größten Stadion Österreichs sind höher als einst im bereits abgerissenen Hanappi-Stadion. “Aber wenn wir am Saisonende einen Schnitt von rund 20.000 Zuschauern erreichen, ist es wirtschaftlich okay”, sagte Marek.

Zusätzliche Einnahmen gibt es für Rapid unter anderem dank des VIP-Clubs – der fasste im Hanappi-Stadion 550 Personen, während im Prater rund 1.000 Ehrengäste untergebracht werden können. Diese 1.000 Tickets sind fürs Derby längst vergriffen, auch in Spielen wie etwa gegen die Admira gab es immerhin um die 800 VIPs.

Rapid um Ausweichquartier

Dafür kommt der Erlös durch Merchandising-Produkte nicht an jenen bei Matches im Hanappi-Stadion heran. “Wir haben zwar eigene Zelte beim Happel-Stadion aufgestellt, aber umsatztechnisch erreichen wir nicht das Gleiche wie beim Hanappi-Stadion”, gab Marek zu.

Größter Wermutstropfen des Umzugs in den Prater ist jedoch der Verlust jener Atmosphäre, wie sie im Hanappi-Stadion zu erleben war. “Wir wissen, dass ein Spiel vor 14.000 Fans im Happel-Stadion etwas anderes ist als im Hanappi. Trotzdem ist die Stimmung sehr gut, die Fans unterstützen uns lautstark”, sagte Rapids Clubservice-Leiter, sehnt aber auch schon die Rückkehr in den Westen Wiens herbei. “Wir freuen uns sehr, wenn wir nach Hütteldorf heimkommen.”

Austria verzichtet auf Stadion-Neubau

Im Gegensatz zu Rapid verzichtet die Austria auf einen Stadion-Neubau, sondern entschied sich nach dem Abgang von Frank Stronach dazu, ihre Heimstätte in Wien-Favoriten in ein kleines Schmuckkästchen zu verwandeln. Am Ende des Aus- und Umbaus soll die Generali Arena im nationalen Spielbetrieb 17.500 Zuschauer fassen, bei internationalen Partien 15.000.

Das aktuelle Projekt ist die Schließung der Ecke Süd-West, den neuen Stadionteil will die Austria am 6. Dezember beim Heimmatch gegen Salzburg eröffnen. Das Heimstadion ist nur ein Teil des von Finanzvorstand Markus Kraetschmer als “Leitprojekt” bezeichneten Plans. Zu dem gehören auch der Ausbau der Akademie sowie der Trainingsplätze für die Kampfmannschaft und sämtliche Nachwuchsteams.

Austria reicht Planungen ein

Noch vor Weihnachten will die Austria die Planungen bei den zuständigen Magistratsbehörden einreichen, im ersten Quartal 2015 hofft man auf eine Baugenehmigung. Sollten dann auch die clubinternen Gremien zustimmen, würde man wohl schon im Sommer mit der Umsetzung des “Leitprojekts” beginnen.

Dementsprechend sind Pläne für ein neues Stadion a la Rapid bei der Austria kein Thema mehr. Die gescheiterten Bemühungen in der Ära Stronach waren Kraetschmer und Co. eine Lehre.

“Das von mir als herumschwebendes ‘UFO Rothneusiedl’ bezeichnete Projekt hat uns viel Zeit gekostet und gehemmt. Deshalb haben wir uns darauf besonnen, dass die Heimat der Austria Wien-Favoriten ist. Wir machen die Generali Arena zu einem Stadion, das zu uns passt. Darauf liegt unsere volle Konzentration”, meinte Kraetschmer.

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(APA)

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