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Ragweed - ein gefährlicher Fremdling

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Die Beifußblättrige Ambrosie, auch Ragweed genannt, stammt aus Nordamerika. In den vergangenen Jahren hat sie sich auch in Vorarlberg ausgebreitet.

Das Problem: Die Pflanze bedeutet eine Gefahr für die menschliche Gesundheit, da sie heftige Allergien auslösen kann, vor allem durch die Pollen, aber auch durch Hautkontakt mit dem Blütenstand. „Auf jeden Fall ist es ratsam, Hautkontakt mit Ragweed zu vermeiden“, sagt der Biologe Markus Grabher. Und je früher die Pflanze eliminiert wird, umso weniger kann sie sich ausbreiten. „Zum Glück gibt es in Vorarlberg noch vergleichsweise wenig Ragweed, da sie trockene Gebiete bevorzugt“, erklärt der Biologe. Darin besteht auch eine Chance, die Vermehrung zu stoppen.
Bei Ragweed handelt es sich um eine einjährige Pflanze, von der lediglich die Samen überwintern. Doch die haben es in sich, da sie im Boden bis zu vierzig Jahren keimfähig bleiben. Eine Pflanze produziert jährlich etwa 3000 bis 4000 Samen. Deshalb sollten samenhaltige Pflanzenteile nicht oder so kompostiert werden, dass die Samen absterben. „Auch über verunreinigtes Vogelfutter, besonders Sonnenblumenkerne, kann sich Ragweed in Hausgärten ansiedeln“, macht Markus Grabher auch auf diese Möglichkeit aufmerksam. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, Vogelfutterstellen im Frühjahr bzw. Frühsommer auf das Vorkommen von Ragweed zu kontrollieren.

Bekämpfen lässt sich der Fremdling, indem kleine Vorkommen möglichst noch vor der Blüte ausgerissen werden. Größere Bestände gilt es, professionell zu Leiben zu rücken. Sie müssen gemäht werden. Bei allen Maßnahmen, die der Vernichtung von Ragweed  dienen, sollten zum Schutz vor allergischen Reaktionen unbedingt Handschuhe, Schutzbrille und Maske getragen werden.

Positive Meldung für Allergiker: Die große Hitze im Juli und August hatte Einfluss auf die Verbreitung der Ragweed-Pflanzen. Laut Experten treten sie heuer weniger großflächig und auch zahlenmäßig geringer auf als in den vergangenen Jahren. Die Ragweed-Pollensaison 2015, die bis Ende September dauert, werde daher, basierend auf der lokalen Produktion an Ragweedpollen, nicht die durchschnittlichen Pollenmengen erreichen.

Weitere Infos unter www.neophyten.net; zudem haben Land und inatura ein Merkblatt zur Beifußblättrigen Ambrosie aufgelegt, abrufbar unter http://www.inatura.at/fileadmin/user_upload/Fotos_Inatura/wissen/Merkblaetter_2014/Merkblatt_Beifussblaettrige_Ambrosie.pdf

 

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