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Radfahren am Kohlmarkt und Graben wird teilweise erlaubt

Am Graben in Wien darf bald mit dem Rad gefahren werden.
Am Graben in Wien darf bald mit dem Rad gefahren werden. ©APA (Symbolbild)
Die Wiener City lockert das Radfahrverbot in bestimmten Fußgängerzonen. "Der Radverkehr in Wien gewinnt von Jahr zu Jahr an Bedeutung", erklärt ÖVP-Bezirksvorsteher Markus Figl.
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Die ÖVP-geführte Innenstadt macht Radfahrern das Leben leichter: Der Bezirk wird einige Fußgängerzonen temporär für Biker öffnen. Konkret werden der Kohlmarkt, die Wallnerstraße und ein Teil des Grabens in den Vormittags- und Nachtstunden mit einer Radfahrerlaubnis ausgestattet. Ein entsprechender Beschluss soll am heutigen Mittwochnachmittag im Bezirksparlament abgesegnet werden.

Im der APA vorliegenden Antrag der Bezirks-Verkehrskommission wird der zuständige Magistrat der Stadt Wien ersucht, “das Radfahren im Bereich der Fußgängerzone Kohlmarkt – Wallnerstraße – Graben (bis Habsburgergasse) in der Zeit von 22:00 bis 10:30 Uhr (Ende der Lieferzeit) ähnlich der Regelung in der Mariahilfer Straße in langsamer Geschwindigkeit zuzulassen”. Wobei das Radeln am Kohlmarkt nur in eine Richtung, nämlich vom Graben zum Michaelerplatz, erlaubt wird.

Lockerung soll 2017 in Kraft treten

Begründet wird die Lockerung mit der kürzlich eröffneten Neugestaltung der Herrengasse als Begegnungszone, wodurch auch für die umliegenden Straßenzüge neue Umstände gegeben seien: “Daher erscheint es der Bezirksvertretung Innere Stadt als sinnvoll, eine Möglichkeit der Befahrung der Fußgängerzone durch Radfahrer, trotz Lieferverkehrs, zu evaluieren.” Das Projekt soll mit Jänner 2017 starten und vorerst ein Jahr dauern.

“Der Radverkehr in Wien gewinnt von Jahr zu Jahr an Bedeutung”, erklärte ÖVP-Bezirksvorsteher Markus Figl der APA: “Dessen sind wir uns in besonderem Maße bewusst und sprechen uns daher für einen sinnvollen Ausbau der Radinfrastruktur aus. Oberstes Gebot ist aber die Verkehrssicherheit.” Soll heißen: Kommt es zu gröberen Zwischenfällen, wird der Testlauf sofort gestoppt.

Wipplingerstraße liefert Diskussionsstoff

Im Vorfeld zur Bezirksvertretungssitzung am Mittwoch haben laut Bezirksvorstehung alle Fraktionen mit Ausnahme der FPÖ ihre Zustimmung zum Antrag in Aussicht gestellt. Eine ähnliche Regelung für den Stephansplatz oder die Kärntner Straße sei derzeit nicht geplant, hieß es auf APA-Nachfrage. Sollte die Probephase aber sehr gut laufen, könne man auch darüber nachdenken.

Ums Radfahren geht es auch in einem anderen Antrag. Dieser dreht sich um den vom Bezirk kritisierten projektierten Radweg gegen die Einbahn in der Wipplingerstraße als zusätzliche City-Durchquerung. Stadt und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) werden mit Verweis auf Verkehrssicherheitsbedenken aufgefordert, “vom geplanten Vorhaben der Errichtung einer Radfahranlage in der Wipplingerstraße vom Schottenring zum Hohen Markt dringlich Abstand zu nehmen, allfällige diesbezügliche Bauarbeiten sofort einzustellen”. Vielmehr soll mit der Verkehrskommission des Bezirks eine Alternative erarbeitet werden.

(APA, red.)

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