Titelverteidiger Contador, der 41 Sekunden hinter Schleck liegt, zeigte sich zufrieden mit seiner Vorstellung und geht nun von einem Duell mit dem Luxemburger aus. “Es war offensichtlich ein guter Tag. Wir haben viel Vorsprung herausgeholt, mehr als erwartet. Mein Rivale ist nun Andy. Nun muss ich an seinem Hinterrad bleiben”, meinte Contador, der in den Bergen bisher auf Augenhöhe mit Schleck agiert und als besserer Zeitfahrer mit dem entscheidenden 52-km-Einzelzeitfahren in der Hinterhand die besseren Karten hat. “Nun sind nur noch Alberto und ich übrig. Es gibt nur noch einen Fahrer, auf den ich mich konzentrieren muss, der ist Contador”, pflichtete ihm der Vorjahreszweite bei.
Auf den drittplatzierten Spanier Samuel Sanchez hat Schleck bereits 2:45 Minuten Vorsprung. Dem ehemaligen Giro-Sieger Denis Mentschow auf Rang vier fehlen 2:58. Der amtierende Giro-Champion Ivan Basso und Ex-Tour-Sieger Carlos Sastre liegen bereits über fünf Minuten zurück.
Während Schleck und Contador an die Spitze stürmten, erlebte Evans wie Lance Armstrong zwei Tage zuvor ein Debakel. Nachdem er am Sonntag in das Gelbe Trikot geschlüpft war, kam am Col de la Madeleine der Einbruch. Der australische Weltmeister kämpfte sich mit einem am Sonntag erlittenen Ellbogenbruch ins Ziel, musste seine Siegchancen aber begraben. “Für dieses Jahr war es das mit dem Toursieg. Alles lief so gut, es tut mir so leid für alle, die an mich geglaubt haben”, meinte der enttäuschte Australier.