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Quantensprung: Google präsentiert Nexus

Überzeugt in allen Belangen: Das neue Galaxy Nexus
Überzeugt in allen Belangen: Das neue Galaxy Nexus ©DAPD
Um vier Uhr morgens mitteleuropäischer Zeit war die Kampfansage da. Google präsentierte sein neues Handy Galaxy Nexus - aktuelles Betriebssystem Android 4.0 inklusive. Mit dem Schmuckstück könnte  Google dem iPhone den Rang ablaufen.
“Ice Cream Sandwich” haben sie es getauft, das neue Betriebssystem. Was es drauf hat, durfte das Publikum via live-stream in aller Früh mitverfolgen. Die nur etwa eine Stunde dauernde
Vorstellungshow
fand nämlich, aus Rücksicht auf den verstorbenen Steve Jobs, in Hongkong statt. Das Management von Google und Samsung nutzten die Zeit aber weidlich aus.

Ordentlich was unter der Haube

Die Frühaufsteher oder Spät-zu-Bettgeher bekamen ein Smartphone zu Gesicht, das in Punkto Design starke Vorgaben liefert. Der Bildschirm ist mit 4,65 Zoll einer der größten in der Gewichtsklasse, nur wenige Konkurrenten können mit dem Umfang mithalten. Diese dürften aber vor allem an der Auflösung zu knabbern haben: Sage und schreibe 1280 x 720 Pixel umfasst das Display. Das sind um die Hälfte mehr, als das Retina-Display des iPhone 4 und 4S in petto hat. Der Clou ist aber, dass das kleine Kraftpaket sogar noch dünner ist als das Apple-Handy. Abstriche muss man hingegen bei Höhe und Breite machen, doch auch hier haben die Entwickler vorgesorgt. Denn eine leichte, konkave Krümmung sorgt für Handlichkeit.

Unter der Aufmachung surrt laut spiegel.de ein 1,2 GHz schnelles Dualcore-Modell von Texas Instruments. Unterfüttert wird das Ganze mit einem 1 GB Arbeitsspeicher. Die Wahl der Waffen hat man beim Massenspeicher, der Kunde kann zwischen einem 16 oder 32 GB Flash-Speicher aussuchen. Bislang vermisst man jedoch noch Angaben zu einem Steckplatz für micorSD-Karten.

Drahtlose – Revolution

Dafür trumpft man bisweilen mit den Drahtlosfähigkeiten auf: Bluetooth 3.0, schnelles W-Lan sowie die bekannt flotten Mobilfunktechniken LTE oder HSPA+ sorgen hier für Hochgefühle. Aber auch 5-Megapixel- sowie eine 1,3 Megapixel-Kamera, verschiedene Sensoren und ein NFC-Chip (Near Field Communication) für drahtlose Kurzstreckenverbindungen sind mit von der Partie.

Android 4.0 Googles, das im Nexus zum Einsatz kommt, wartet mit einigen Extras auf. Der Umgang mit diversen Google-Diensten soll verbessert worden sein. Mit der NFC-Funktechnik können die Inhaber von Smartphones Dateien miteinander austauschen, und zwar ganz einfach dadurch, indem man zwei Smartphones aneinander hält. Auch im Sicherheitsbereich setzt Google Maßstäbe, denn die Entsperrung soll mittels Gesichtserkennung – “Face Unlock” – erfolgen. Bei der Präsentation gab es allerdings noch Probleme mit der Funktion.

Spielereien aller Art

Lang ersehnt war auch die Möglichkeit, endlich via Tastendruck Screenshots zu machen. Die Organisation von Daten soll jetzt auch leichter von der Hand fallen, so lassen sich Apps, Dokumente oder Kontakte ab nun in Ordnern auf dem Desktop organisieren. Zudem lassen sich Widgets, Mini-Apps, in der Größe ändern, womit Platz eingespart werden kann.

Integriert ist auch eine Rechtschreibprüfung mit der die Möglichkeit besteht Texte Wort für Wort zu korrigieren. Die Bildschirmtastatur soll zudem genauer arbeiten. Möglicherweise ist die aber ohnedies überflüssig, da die Diktierfunktion ordentlich aufpoliert worden sein soll. Mit dem Webbrowser darf man ab jetzt auch ganze Seiten lokal abspeichern.

Auslieferung durch Samsung

Die Wahl zur Auslieferung fiel auf Samsung. Damit sind auch jene kritischen Stimmen beruhigt, die nach der Ankündigung Googles, die Mobilfunksparte von Motorola übernehmen zu wollen, den Zuschlag an Motorola vermuteten. Im Gegenteil, Motorola Mobilities präsentierte wenig vor der Samsung/Google-Show ein neues Smartphone seiner Razr-Serie. Dieses läuft mit Android 2.x.

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