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Putin in Wien von Demonstranten vor Wirtschaftskammer empfangen

Der Wien-Besuch Putins wurde von Protesten begleitet.
Der Wien-Besuch Putins wurde von Protesten begleitet. ©EPA
Bei seinem Wien-Aufenthalt besuchte der russische Präsident Wladimir Putin am Dienstag auch die Wirtschaftskammer. Dort wurde er von zahlreichen Demonstranten in Empfang genommen.
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Unter großem Polizeiaufgebot haben die Demonstranten des Vereins “Demokratische Ukraine” ihre Proteste fortgesetzt. Vor der Wirtschaftskammer Wien am Stubenring, wo der russische Präsident Wladimir Putin einen Vortrag über seine wirtschaftlichen Pläne hält, haben die Teilnehmer ukrainische, georgische und tschetschenische Flaggen gehisst.

“Heute Krim, morgen Wien”

“Heute Krim, morgen Wien”, “Putin ist ein Terrorist” und “Keine Geschäfte mit Putin” war auf den Transparenten der Teilnehmer zu lesen. “Man muss Moskau spüren lassen, dass man das Vorgehen Putins nicht einfach so hinnimmt. Die Gazprom ist ein politisches Instrument, mit dem er versucht, Europa zu spalten”, sagte die gebürtige Ostukrainerin Tatiana Zhurzhenko, die aus Angst auch ihre Eltern aus dem krisengeschüttelten Osten der Ukraine zu sich nach Österreich holte.

Der Zorn der Protestierenden richtet sich aber nicht ausschließlich gegen den russischen Präsidenten: “Putins Empfang in Österreich ist eine Ohrfeige für die Menschenrechte und für die gemeinsame europäische Außenpolitik. Ihn hier zu empfangen ist nicht in Ordnung”, so ein Demonstrant.

Putin in der Wirtschaftskammer

Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl hat den Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Wien begrüßt und vor schärferen Sanktionen gegen Russland gewarnt. Gute wirtschaftliche Beiziehungen seien auch die Basis für politische Stabilität, sagte Leitl in einer Aussendung anlässlich einer Rede Putins am Dienstagabend in der Wirtschaftskammer.

Bedeutung der Wirtschaftsbeziehungen

Man müsse sich die Frage stellen, ob schärfere Sanktionen gegenüber einem Wirtschaftspartner den Menschen, ihren Arbeitsplätzen und den betroffenen Unternehmen dienen oder eher schaden würden.

“Es wäre ein wichtiger Schritt, wirtschaftlich das zu verbinden, was politisch noch getrennt ist”, sagte Leitl. “Wir verhandeln gerade ein Freihandelsabkommen mit den USA. Was spricht dagegen, auch über ein solches Abkommen für einen Wirtschaftsraum von Lissabon bis Wladiwostok zu reden?” (APA)

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