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PSA-Gruppe: Transformation & Neuorientierung

©DS Automobiles
Recht still scheint es derzeit aus der Ecke der PSA-Gruppe - Peugeot, Citroën, DS Automobiles - in Bezug auf das Thema alternative Antriebe zu sein.
Die neuesten Modelle

Dabei hatten die Franzosen mit der ersten Hybridisierung eines Diesels vor sechs Jahren einen Anfang gemacht, mit den Modellen Peugeot 508 RXH und DS5 Hbyrid4 (damals noch firmierend unter dem Doppelwinkel-Logo). Die Kombination aus Zweiliter-Selbstzünder und E-Aggregat ergibt eine Systemleistung von 200 PS. Je nach Fahrmodus treibt der Strom-Motor die Hinterachse mit an und suggeriert somit Allradantrieb. Eine Technik, die zunehmend in einer Reihe von aktuellen Modellen unterschiedlicher Hersteller zur Anwendung kommt.Zwischenzeitlich erfolgte jedoch die Umorganisation und Neuaufstellung des PSA-Konzerns, inklusiver neuer Rollenverteilung. Jetzt ist, neben oder vielmehr zusätzlich zur Entwicklung des automatisiertes Fahrens, das Thema der Elektrifizierung der Antriebsstränge an der Reihe.

Von der Rennstrecke auf die Straße

Dabei konzentriert sich der PSA-Konzern nicht alleine auf Strom als Antriebsenergie-Alternative. Es wird nicht nur bei den Franzosen auch an einer Reihe anderer Varianten Ressourcen- und Emissions-schonender Kraftquellen geforscht und entwickelt, zum Beispiel komprimierter Luft. Doch geht es auch hier vorerst in Richtung Strom. Als Forschungs- und Versuchsträger hat DS Automobiles – vor zwei Jahren als eigene (Premium-)Marke eingeführt – einen Elektro-Boliden aufgebaut und in die Formel E, die noch junge Strom-Straßen-Weltmeisterschaft, geschickt. Mit wachsendem Erfolg: Die Saison 2014/2015 ergab einen fünften Gesamtrang, und 2015/2016 beendete DS Virgin Racing mit einem zweiten Platz.

Die Erfahrungen mit dem Elektroantrieb und der Batterietechnologie sollen direkt von der Rennstrecke in künftige Serienmodelle einfließen. Ein Vorbote ist die Studie E-Tense, die derzeit im Zentrum von Paris, in der DS World, zu begutachten ist. Ebenfalls in der Seine-Metropole, auf dem Autosalon, stand auf dem Citroën-Stand die Studie CXPerience. Das Konzept-Fahrzeug, das sowohl die Ur-DS als auch den CX der 1970er- und 1980er-Jahre zitiert, weist in mehrfacher Hinsicht auf die Zukunft der Doppelwinkel-Marke hin. Abgesehen von einem Ausblick auf die künftige Mittelklasse ist die Studie als Plug-In-Hybrid angelegt. Allerdings nicht mehr mit Diesel als Verbrennungsmotor sondern mit einem Benziner, der über der Frontachse postiert ist. Die Hinterräder treibt, wie beim Peugeot 508 RXH HYbrid4 und beim DS5 HYbrid4, ein Elektromotor an. Die Systemleistungsbandbreite kann von 150 bis zu 300 PS reichen.

Insgesamt ist seitens Carlos Tavares, aktuell der Boss der PSA Group, ab 2019 mit einer Elektro-Offensive zu rechnen. Dabei will er auf die Innovationskraft im eigenen Land vertrauen und sich weniger am Mainstream als auf französischen Interpretationen orientierten. Angekündigt sind vier rein mit Batteriestrom betriebene und bis zu 450 Kilometer weit reichende Elektro- sowie sieben Plug-In-Hybridmodelle. Dabei wird den Verbrennern keine gänzliche Absage erteilt, und auch Dieselmotoren soll es bei den Franzosen weiterhin geben.

(KECKEIS)

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