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Prozess gegen Polizisten wegen schwerer Körperverletzung bei Demo in Wien

Immer wieder gibt es Zwischenfälle bei Identitären-Demos - nun kommt ein Polizist vor Gericht
Immer wieder gibt es Zwischenfälle bei Identitären-Demos - nun kommt ein Polizist vor Gericht ©APA (Sujet)
Am Dienstag muss sich ein Wiener Polizist wegen schwerer Körperverletzung im Straflandesgericht verantworten. Er soll am 17. Mai 2013 bei einer Gegendemo gegen einen Aufmarsch der rechten "Identitären" einer 42-jährigen Frau eine Knöchelverletzung zugefügt haben.

Die Verletzung ist amtsärztlich belegt und soll entstanden sein, indem er die Demonstrantin zunächst mit beiden Händen in die Höhe hob und dann unsanft am Boden absetzte.

42-Jährige wollte zu Identitären-Demo durchdringen

Die Frau soll zuvor versucht haben, eine von der Polizei gebildete Sperrkette zu durchbrechen, die dazu dienen sollte, die Teilnehmer einer von der “Offensive gegen Rechts” ausgerufenen Gegenkundgebung von den “Identitären” abzuhalten. Die 42-Jährige sagt dazu, sie habe nur zu ihrer 17 Jahre alten Tochter gelangen wollen, um diese aus dem Tumult hinter der Sperrkette zu holen. Sie will gar nicht an der Gegendemo teilgenommen haben.

Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und Demonstranten

Am Rande der Kundgebung gegen die “Identitären”, an der sich laut Veranstalter rund 1.000 Personen beteiligten, war es am Weg vom Westbahnhof Richtung Innenstadt immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und linken Demonstranten gekommen. 37 Demonstranten wurden vorübergehend festgenommen, einer von ihnen landete wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt sogar in U-Haft. Die Manifestanten ihrerseits erhoben Vorwürfe gegen den Polizeieinsatz und beklagten das gewalttätige Vorgehen der Exekutive. Die Grünen sahen sich aufgrund der Vorgänge veranlasst, eine Kennzeichnungspflicht für Polizisten zu fordern.

>>Immer wieder Zwischenfälle bei Identitären-Demos in Wien

(apa/red)

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