Prorussische Partei von Moldau-Wahl ausgeschlossen
Die Partei von dem umstrittenen, in Russland reich gewordenen Geschäftsmann Renato Usatii soll für den Wahlkampf umgerechnet mehr als 400.000 Euro aus dem Ausland erhalten und das Geld nicht deklariert haben. Usatii wies den Vorwurf als “Provokation” zurück. Er kündigte rechtliche Schritte an.
“Patria” hätte Umfragen zufolge bei der Wahl bis zu 15 Prozent erhalten können. Der Urnengang gilt als Richtungswahl: Moldaus proeuropäische Regierung will einen EU-Beitritt, die Opposition will die Ex-Sowjetrepublik Russland annähern. Mit dem Ausschluss der “Patria” verliert das prorussische Lager eine ihrer stärksten Kräfte. Moldau liegt zwischen der Ukraine und dem EU-Mitglied Rumänien.
Der Wahlkampf kostet Geld, besonders die Werbeeinschaltungen im Fernsehen würden die Mittel verschlingen, meinte der politische Neueinsteiger Usatii jüngst zur APA in Chisinau. Er selbst könne nicht soviel Geld aus dem Ausland bringen. “Ich habe das Vertrauen von Leuten. Es gibt einige moldauische Geschäftsmänner”, blieb der redselige Usatii in diesem Punkt auf APA-Nachfrage vage. Seine aktuellen Geldgeber wollte er nicht nennen.