Für den von der Regierung unter dem linken Ministerpräsidenten Alexis Tsipras nominierten Oppositionspolitiker votierte damals mit 233 von 300 Abgeordneten die große Mehrheit für Pavlopoulos. Schon 180 Stimmen hätten ausgereicht. Der Präsident hat in Griechenland nur repräsentative Funktionen. Pavlopoulos löst den Sozialisten Karolos Papoulias ab.
Pavlopoulos kündigte einen entschlossenen Einsatz gegen die Armut und Arbeitslosigkeit in seinem Land an. “Der Kampf, den wir in Griechenland führen, betrifft nicht nur unser Volk, sondern ganz Europa”, sagte er am Freitag nach seiner Amtseinführung in Athen. “Wir müssen alle zum Kampf gegen die Plage der Armut und Arbeitslosigkeit beitragen”.
Die Krise habe in den vergangenen Jahren “leider dazu geführt, dass Europa Rückschritte gemacht hat”, so der 64-Jährige. Nach sechs Jahren Rezession lag die Arbeitslosenquote in Griechenland im vergangenen Jahr bei 26,4 Prozent und die Armutsrate bei 23,1 Prozent. Das Parlament in Athen hatte den von der linken Regierung nominierten ehemaligen Innenminister Pavlopoulos im Februar zum neuen Präsidenten gewählt.
Die Euro-Länder hatten das Hilfsprogramm für das vom Staatsbankrott bedrohte Griechenland Ende Februar um nochmals vier Monate verlängert. Im Gegenzug muss Athen bis Ende April ein belastbares Reformprogramm vorlegen. Die Verhandlungen dazu gestalten sich bisher äußerst schwierig.