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Private Versicherungen wollen Direktabrechnung mit Ärzten

UNIQA und die Merkur arbeiten an einem Netz von Vertragsärzten
UNIQA und die Merkur arbeiten an einem Netz von Vertragsärzten ©APA/dpa
Zwei private Versicherungsunternehmen wollen Behandlungskosten künftig direkt mit den Ärzten abrechnen. Bisher müssen privat versicherte Patienten ihre Wahlarzt-Rechnungen in der Regel vorstrecken und erhalten das Geld dann im Nachhinein von der Versicherung ersetzt. Wie die "Presse" berichtet, arbeiten UNIQA und die Merkur nun an einem Netz von Vertragsärzten.

Die Ärztekammer bestätigte der APA am Mittwoch, dass die Direktverrechnung der Kosten mit Privatversicherungen bisher nicht üblich ist – anders als bei den Kassenärzten. Sie rechnen ihre Tarife direkt mit den Sozialversicherungen ab. “Die Direktverrechnung wäre schon ein Unterschied zur bisherigen Praxis”, sagte ein Sprecher der Kammer auf Anfrage. Derzeit werde ein entsprechender Vertragsentwurf von der Kammer geprüft.

Exklusivitäts-Klausel nicht festgelegt

Nicht festlegen wollte sich die Ärztekammer, ob die laut Bericht von der Merkur Versicherung geforderte Exklusivitäts-Klausel zulässig ist. Hier müsse man die Details prüfen. Laut Bericht sollen sich die (nach eigenen Angaben bisher 250) Vertragsärzte der Merkur Versicherung nämlich verpflichten, keinen gleichen oder ähnliche Vertrag mit einer anderen privaten Krankenversicherung abzuschließen.

Vordefinierter Leistungskatalog weiterhin direkt abgerechnet

Direkt abgerechnet werden soll demnach ein vordefinierter Leistungskatalog – u.a. EKG, Infusionen, Sonografie und Blutuntersuchungen. Darüber hinaus gehende Untersuchungen müssten weiterhin vom Patienten vorfinanziert und danach bei der Versicherung eingereicht werden.

(APA)

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