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Preise für Haushaltsenergie auf Sechs-Jahres-Tief gefallen

Die Energiepreise im Jahr 2016 waren besonders niedrig
Die Energiepreise im Jahr 2016 waren besonders niedrig ©dpa
Im Jahr 2016 fielen die Preise für Haushaltsenergie um 4,5 Prozent und damit auf ein Sechs-Jahres-Tief laut dem Energiepreisindex der Österreichischen Energieagentur.

Treibstoff ist so günstig wie zuletzt vor sieben Jahren, auch der Preis für Heizöl und Gas wurde sank.

Sechs-Jahres-Tief: Haushaltsenergie 2016 um 4,5 Prozent gefallen

Die Energiepreise hätten im Vorjahr die Jahresinflationsrate gedämpft: Der Verbraucherpreisindex stieg um 0,9 Prozent, bereinigt um die energierelevanten Positionen wäre die Jahresinflationsrate bei 1,4 Prozent gelegen, so die Energieagentur. Der Energiepreisindex ist von Februar bis Mai gestiegen, dann über die Sommermonate leicht gefallen und im letzten Quartal wieder gestiegen. Treibstoffe waren 2016 so billig wie zuletzt im Jahr 2009. Im Vergleich zu 2015 war Superbenzin um 7,4 Prozent billiger, Diesel um 8,2 Prozent. Der Dieselpreis lag im Jahresdurchschnitt 2016 bei 1,03 Euro pro Liter, der Preis für Superbenzin bei 1,11 Euro je Liter. 2012 war der Höchststand: Für einen Liter Diesel mussten 1,39 Euro je Liter bezahlt werden, für Superbenzin 1,43 Euro je Liter.

Entwicklung der Energiepreise
Entwicklung der Energiepreise

Heizöl so günstig wie zuletzt vor zwölf Jahren

Heizöl kostete im Jahresdurchschnitt 2016 um 14 Prozent weniger als 2015 und war damit so günstig wie zuletzt vor zwölf Jahren. Für eine 3.000-Liter-Tankfüllung musste ein Haushalt im Durchschnitt 1.840 Euro bezahlen, um fast 300 Euro weniger als 2015 und sogar um 800 Euro weniger als 2014. Diese Preisrückgänge folgten zum Großteil den Entwicklungen am Ölmarkt. Der Preis für die Nordseerohölsorte Brent lag im Jahresdurchschnitt 17 Prozent unter dem Wert von 2015. Die Schwankungen waren allerdings hoch: Das Jahr 2016 beendete der Ölpreis mit einem 17-Monats-Hoch von rund 53 Dollar je Fass (159 Liter). Zu Jahresbeginn war der Brent-Preis mit 30 Dollar je Fass auf einem Zwölf-Jahrestief.

Strom 2016 um 1,1 Prozent teurer

Strom war im Vorjahr um 1,1 Prozent teurer, wobei die Erhöhung der Nicht-Energie-Komponenten wie Netztarife und Ökostromförderbeitrag mit 4,1 Prozent höher war als beim reinen Energiepreis, der im Durchschnitt um 1,5 Prozent zulegte. Gas verbilligte sich insgesamt um 1,9 Prozent, obwohl die Netztarife um durchschnittlich 10,4 Prozent angehoben wurden. Die Gas- und Stromrechnung besteht aus drei Komponenten – dem reinen Energiepreis, Netztarifen sowie Steuern und Abgaben wie beispielsweise die Ökostromzuschläge. Insgesamt war Gas so günstig wie zuletzt 2011. Fernwärme war mit minus 0,2 Prozent relativ stabil. Die Grundgebühr wurde dabei um 3 Prozent teurer, die Arbeitspreise sanken um 1,1 Prozent. Die Preise für feste Brennstoffe insgesamt waren um 0,3 Prozent niedriger. Das war der erste Rückgang seit 2008. Hauptverantwortlich dafür waren niedrigere Preise bei Brennholz (minus 0,1 Prozent) und Holzpellets (minus 2,4 Prozent). Holzbriketts waren um 0,8 Prozent teurer.

(APA/Red.)

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