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Pollen-Saison 2014 begann früher und dauert länger

dass die Natur früher erwacht, lässt Pollen-Allergiker schon jetzt leiden
dass die Natur früher erwacht, lässt Pollen-Allergiker schon jetzt leiden ©dpa (Sujet)
Diese News werden Allergiker ganz und gar nicht freuen: Die Natur ist heuer früher aufgewacht. Die Frühblüher Erle und Hasel haben ihren Höhepunkt inzwischen teilweise schon wieder überschritten und der Pollenflug der Birke steht bereits vor der Tür.
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Tipps für Allergiker

Aufgrund der milden Temperaturen ist der Startschuss für die Pollen-Saison in diesem Jahr um bis zu drei Wochen verfrüht gefallen

Pollen-Allergien: Aktueller Forschungsstand

Schnupfen, tränende Augen, womöglich sogar Asthma-Beschwerden: die Pollenallergien haben wieder “Saison”. Dieses Jahr dürfte sie durch den früheren Blühbeginn wahrscheinlich länger sein, erklärten Experten am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien.

“Wir lernen jedes Jahr ein bisschen dazu. Was von Bedeutung ist, das ist die frühe Kenntnis, die frühe Diagnose und die frühe Behandlung”, sagte der Chef der HNO-Klinik der MedUni Wien im AKH, Wolfgang Gstöttner.

Hilfreich für Allergiker: Der Pollenwarndienst

Seit mehr als 40 Jahren gibt es den Pollenwarndienst (http://www.pollenwarndienst.at), der via Pollenfallen und gleichzeitig mit der Auswertung von “Tagebüchern” der Betroffenen die jeweils aktuelle Situation immer kleinräumiger darstellt und analysiert. Dazu dient auch die neue Version einer Handy-Applikation. Katharina Bastl, Expertin des Service, betonte, man wolle durch frühzeitige Warnungen dazu beitragen, dass Allergiker nicht in die größten Belastungen “hinein laufen”.

Auf die Allergen-Konzentration kommt es an

Jeder Allergiker weiß allerdings binnen Minuten ab Beginn der Symptome, woher Heuschnupfen etc. kommen. Die Beschwerden – auch jener von Pollenallergikern – sind größtenteils von der jeweiligen Konzentration der Allergene abhängig. So litten die Birkenpollenallergiker beispielsweise im Jahr 2013 mehr, obwohl die Gesamtbelastung im Jahr 2012 höher war. Ein “explosionsartiger” Blühbeginn sei hier ausschlaggebend, so Katharina Bastl.

Frühstart für Hasel und Erle

In diesem Jahr sind Hasel und Erle wegen der milden Temperaturen früher gestartet. Prognosen für Gräser, Beifuß und Ragweed lassen sich noch nicht stellen. In der Therapie setzen die Experten auf drei Säulen: Allergenvermeidung (bei Pollen eher schwierig), symptomatische Therapie mit Antihistaminika und/oder Cortisonsprays und schließlich die spezifische Immuntherapie (“Allergieimpfung”, Sublingualtabletten).

Neuentwicklung bei Allergieimpfung

Bei der “Allergieimpfung” gibt es vor alle eine neue Entwicklung: Die Zahl der Injektionen kann zunehmend reduziert werden. Es reichen offenbar auch acht oder zehn solcher Behandlungen aus.

“Eine Allergie kann aufgehalten werden”, so Gstöttner. Die frühzeitige Diagnose und eine entsprechende Therapie könnten schwere Verlaufsformen bremsen.

(apa/red)

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