Wegen versuchter Körperverletzung muss sich ein Polizist am Dienstag im Wiener Straflandesgericht verantworten. Er wird beschuldigt einen mutmaßlichen Taschendieb nach dessen Festnahme in Wien-Leopoldstadt misshandelt zu haben. Ein Anwohner filmte das Geschehen am 28. Juli 2015 mit seinem Smartphone. Der Beamte wird sich "nicht schuldig" bekennen.
“Es sind in diesem Fall keine Verletzungen objektiviert. Das angebliche Opfer ist am nächsten Tag bei einem Autoeinbruch in Wiener Neustadt ertappt und dazu einvernommen worden. Dabei wurden keine Verletzungsspuren wahrgenommen. Er ist auch nicht zum Amtsarzt gegangen”, hatte Verteidiger Dieter Heck unmittelbar nach der Anklageerhebung im Gespräch mit der APA erklärt. Der Video-Mitschnitt zeigt, wie der Festgenommene ruhig und mit am Rücken gefesselten Händen an einer Hauswand steht. Wenig später packt ihn der Angeklagte am Hals und stößt ihn zu Boden. Da die Arme des 27-Jährigen fixiert sind, schlägt er mit dem Kopf auf dem Asphalt auf.
(apa/red)