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Polizist als Drogenhändler

Wiener Polizist wegen Verdachts des Suchgifthandels verhaftet - Ermittler: In Kreisen verkehrt, „die er lieber meiden hätte sollen“.

Ein 35-jähriger Wiener Polizist ist wegen Verdachts des Suchtgifthandels in U-Haft. Der Beamte habe in Kreisen verkehrt, „die er lieber meiden hätte sollen“, sagte ein Ermittler gegenüber der Tageszeitung „Kurier“ (Dienstagsausgabe). Es würde auch geprüft werden, ob der Revierinspektor Amtsgeheimnisse preisgegeben hat.

Die Affäre ist durch Ermittlungen des Suchtgiftreferats der Kriminaldirektion 1 (KD1) aufgeflogen, die in Lokalen der Homosexuellen-Szene einige Dealer und Konsumenten aus dem Verkehr gezogen hat. „Wir haben den Kollegen, für den die Unschuldsvermutung gilt, im Auftrag der Justiz verhaftet“, so BIA-Chef Martin Kreutner am Montag. Als „großen Dealer“ dürfe man sich den Beamten nicht vorstellen.

Seitens der KD1 hieß es laut „Kurier“, dass der Polizist mit Marihuana in Zusammenhang gebracht wurde, während in seinem vor allem nachts frequentierten Umfeld auch Kokain eine Rolle gespielt haben soll. „Wer sich mit Hunden ins Bett legt darf sich nicht wundern, wenn er mit Flöhen aufwacht“, sagte ein Ermittler der KD1. Der Verdacht gegen den von Kollegen als unauffällig beschriebenen Mann, der mehr als 30-mal belobigt worden ist, hätten sich bei Recherchen zu einem anderen Drogenfall als Randprodukt ergeben.

Redaktion: Claus Kramsl

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