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Polizeischutz per SMS

In Wien startet ein neues Warnsystem für Taxilenker: Diese werden in Zukunft per SMS auf mögliche Gefahren hingewiesen.

Die Lenker werden auch über aktuelle Vorfälle wie Raubdelikte, Diebstähle oder das Auftauchen von Falschgeld informiert. Absender der Kurzmitteilung ist die Polizei, die bei dem Projekt mit der Wirtschaftskammer Wien kooperiert. Ein vergleichbares System gibt es bereits für den Handel.

Wie die Wiener Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank bei der Präsentation heute, Montag, berichtete, wird der Infodienst mit der Bezeichnung „SMS Info-Taxi“ kostenlos angeboten. Die beteiligten Fahrer bzw. Unternehmer erhalten nach einmaliger Registrierung die Informationen direkt auf ihr Handy. Die Präventionsmaßnahme soll flächendeckend in ganz Wien angeboten werden. In der Wiener Wirtschaftskammer wird eine große Beteiligung der rund 8.000 im Wiener Taxigewerbe tätigen Personen erwartet.

Für die Geschäfte der Wiener Einkaufsstraßen gibt es ein vergleichbares System bereits seit 2003. Auch dabei werden die Unternehmer von der Polizei mit sicherheitsrelevanten Informationen versorgt. Das System, so wurde heute betont, hat sich bewährt – und wurde inzwischen auf ganz Österreich ausgedehnt: Derzeit sind rund 7.700 Abonnenten registriert.

Das System soll laut Polizei das subjektive Sicherheitsgefühl erhöhen. Zur Fahndungsarbeit gehöre es aber nicht, Taxifahrer sollen dadurch nicht in Ermittlungen einbezogen werden. Für Wiener Taxler hat es auch schon bisher Schulungen im Bereich Sicherheit gegeben. „Es ist immer besser, Delikte zu verhindern, als nachher aufzuklären“, betonte Peter Jedelsky von der Bundespolizeidirektion Wien.

Die Statistik spricht laut Jedelsky dafür, dass die bisherigen Maßnahmen erfolgreich waren: Seit Jahresbeginn wurden zwölf Taxilenker überfallen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hat es doppelt so viele Fälle gegeben. Gleich bleibt laut Polizei hingegen die Zahl der Betrugsdelikte.

Neben dem SMS-Infodienst gibt es inzwischen auch ein weiteres technisches „Sicherheitsfeature“ für Wiener Taxis: Die Videoüberwachung. Hier wurden die ersten Genehmigungen bereits beantragt, wie Heinrich Frey, der Obmann der Taxi-Fachgruppe, in der Pressekonferenz berichtete. Bereits fünf Fahrzeuge sind demnach mit Kameras unterwegs.

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