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Polizei nahm Sohn der "Sewol"-Besitzer fest

Im Rahmen ihrer Ermittlungen zum tragischen Unglück der Fähre "Sewol" hat die südkoreanische Polizei den Sohn des Eigners, Yoo Dae-Kyun, festgenommen. Der seit Wochen flüchtige 44-Jährige sei in einem südlichen Vorort von Seoul gefasst worden, teilten die Behörden am Freitag mit. Von ihm erhoffen sich die Ermittler weiteren Aufschluss über die Hintergründe der Tragödie.


Sie vermuten, dass neben Inkompetenz der Besatzung auch Missmanagement des Schiffseigners sowie mangelnde Kontrolle der Behörden zum Untergang der Fähre geführt hatten.

Wochenlang stand der Patriarch der Reederei Chonghaejin Marine Co., Yoo Byung Eun, im Mittelpunkt der Ermittlungen. An der Suche nach dem 73-Jährigen beteiligten sich tausende Soldaten und Polizisten, dabei war er bereits seit Wochen tot. Am Dienstag gab die Polizei bekannt, dass seine stark verweste Leiche bereits am 12. Juni in einem Feld gefunden, aber erst jetzt identifiziert worden war. Die Todesursache konnte bis Freitag nicht festgestellt werden.

Zwischenzeitlich waren Yoos Frau und ihre in Paris lebende Tochter inhaftiert worden, nach dem Sohn wurde ebenfalls lange gefahndet. Wegen der schweren Ermittlungspanne mussten zwei ranghohe Polizisten und ein Staatsanwalt inzwischen ihren Hut nehmen. Die “Sewol” war Mitte April mit 476 Menschen an Bord gekentert, nur 174 Insassen konnten gerettet werden. Die meisten Opfer waren Schüler auf einer Klassenfahrt.

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