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ÖSV präsentiert neue Trainer, Pointner geht

Alex Pointner zieht sich vom ÖSV zurück
Alex Pointner zieht sich vom ÖSV zurück ©APA
Der Österreichische Skiverband hat die neuen Cheftrainer für die Sparten Ski alpin Herren, Skispringen und Biathlon bekannt gegeben. Andreas Puelacher wird Sportlicher Leiter des Alpin-Teams der Herren, Heinz Kuttin übernimmt als Cheftrainer der Springer und Reinhard Gösweiner kehrt nach zwei Jahren auf den Posten des Biathlon-Cheftrainers zurück.
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Biathlon: Krug geht

Andreas Puelacher ist der Nachfolger von Mathias Berthold als sportlicher Leiter der alpinen ÖSV-Ski-Herren. Erste Aufgabe des 49-Jährigen ist die Formierung eines Trainerteams, gilt es an seiner Stelle doch einen Chef der Gruppe Riesentorlauf/Kombi und einen für das Speed-Team zu finden. “Namen habe ich im Kopf, aber überstürzen werde ich nichts”, sagte Puelacher zur APA – Austria Presse Agentur. Puelacher war ein viertel Jahrhundert lang Trainer, er war neben Österreich auch in der Schweiz und in Liechtenstein tätig. Die Freude auf die neue Herausforderung ist für den bisherigen Trainer von Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer, Streif-Gewinner Hannes Reichelt, Routinier Benjamin Raich und Co. groß. “Ich sehe es als schöne, neue Herausforderung. Ich war jetzt 25 Jahre Trainer, habe viel Erfahrung in der Arbeit mit Athleten und Athletinnen gesammelt. Jetzt gehe ich einen Schritt weiter”, meinte der Tiroler.

Neuer Biathlon-Trainer

Reinhard Gösweiner kehrt nach zwei Jahren als Cheftrainer der österreichischen Biathlon-Herren zurück und ist künftig zusätzlich auch für die Damen und den Nachwuchs hauptverantwortlich. Das gab der Österreichische Ski-Verband (ÖSV) am Freitag bekannt. Als Chefcoach der Männer löst der Oberösterreicher den Deutschen Remo Krug ab. Dessen Vertrag wurde nicht mehr verlängert, obwohl Dominik Landertinger und die Staffel in der abgelaufene Saison zwei Olympiamedaillen geholt hatten. Zudem waren Landertinger (4.) und Simon Eder (5.) in den Top 5 des Weltcups gelandet.

Gösweiner, zuletzt zwei Saisonen Leiter des ÖSV-Nachwuchsbereichs, zeichnete in seiner ersten Amtszeit als Herrentrainer von 2008 bis 2012 für zahlreiche Erfolge verantwortlich. So führte er etwa Dominik Landertinger 2009 als erst 20-Jährigen zum Weltmeistertitel im Massenstart, der mittlerweile zurückgetretene Christoph Sumann wurde unmittelbar dahinter Vizeweltmeister und ein Jahr später Olympia-Zweiter.

Pointner verlässt Adlerhorst

Der Vertrag von Alexander Pointner als Cheftrainer der ÖSV-Skispringer wird nach zehn Saisonen nicht verlängert. Das teilte der 43-Jährige am Freitag selbst via Email mit.

Pointner erklärte, die Auffassungsunterschiede in den jüngsten Gesprächen mit dem ÖSV seien zu groß gewesen. Unter Pointner hatten die ÖSV-Skispringer dreimal Olympia-Gold, zehn WM-Titel und vier Weltcup-Gesamtsiege geholt. Der Erfolgscoach meinte, er sei dankbar für die 15 Jahre im ÖSV. Die Art und Weise, wie die Trennung zustande gekommen sei, wäre für ihn jedoch eine schmerzhafte Erfahrung gewesen. Pointner, der für die APA persönlich nicht erreichbar war, sprach in seiner kurzen Stellungnahme von einem kommenden neuen Lebensabschnitt, auf den sich seine Familie (4 Kinder) schon lange gefreut habe. Der Innsbrucker meinte, er sei für künftige Aufgaben gut aufgestellt. Details, in welche Richtung dies gehen könnte, nannte er nicht.

Schlierenzauer nur “Nebenrolle”

“Das Thema Schlierenzauer hat schlussendlich nur eine Nebenrolle gespielt, aber ich bin erleichtert, dass ich mich im Moment nicht mehr mit internen Ringkämpfen auseinandersetzen muss”, schrieb Pointner. Der zweifache Weltcup-Gesamtsieger Schlierenzauer hatte im Verlauf der vergangenen Saison Veränderungen gefordert.

Pointner hatte nach seiner aktiven Karriere als Coach im Tiroler Skiverband begonnen, seit 1999 (damals als Co-Trainer von Alois Lipburger) war er im ÖSV tätig. Co-Trainer und Coach der Trainingsgruppe II waren die Stationen, bevor er 2004 einen Vertrag als Cheftrainer erhielt und mit Thomas Morgenstern, Andreas Kofler, Wolfgang Loitzl, Martin Koch, Gregor Schlierenzauer und Co. eine Erfolgsgeschichte schrieb. Das Team gewann u.a. neun Mal den Nationencup.

Kuttin folgt Pointner

Heinz Kuttin wurde zum Nachfolger von Pointner bestellt. Ernst Vettori wird weiterhin für die Sparten Skispringen und Nordische Kombination zuständig sein, die sportliche Leitung wird künftig von den Trainern übernommen. Der Kärntner Kuttin blickt auf eine erfolgreiche Springerkarriere zurück (zweifacher Weltmeister 1991, drei Olympia-Medaillen), gleich nach seinem Rücktritt 1995 wechselte er in die Trainerlaufbahn. Der Familienvater war in Deutschland und als Cheftrainer in Polen (u.a. mit Adam Malysz) tätig, ehe er 2009 nach Österreich zurückkehrte. Kuttin ist der Vertrauenscoach des dreifachen Olympiasiegers Thomas Morgenstern, der erst über eine Fortsetzung seiner Karriere entscheiden wird, und war zuletzt als Trainer des Stützpunktes Kärnten in Villach engagiert.
 

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