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Planet 51 - The Game

Rasante Action, bei der kein Auge trocken bleibt: Planet 51.
Rasante Action, bei der kein Auge trocken bleibt: Planet 51. ©Waibel
Animationsfilme sind ein ideales Betätigungsfeld für Spieleumsetzungen. Optisch sehr eng am Original angelehnt, sollte das Spiel eigentlich ein Erfolg werden. Doch meist hinkt die Umsetzung hinter dem Original her. Wie kommt aber nun „Planet 51“ – the Game bei der Community an?  

Ende des letzten Jahres eroberte der neue Sony Pictures Streifen unsere Kinos. Das Setting von Planet 51 ist so vertraut wie fremd: Gepflegter grüner Rasen, so weit das Auge reicht, weiße Gartenzäune und Barcecue im Vorgarten erinnern an die 50ties der USA. Aber halt: Hovercraft Bikes auf den Straßen? Grüne Männchen, die Straßen entlang flanierend? Da stimmt doch was nicht. Ist da in Area 51 was schiefgelaufen? Schnell wird klar – das hier sieht aus wie die Erde, ist aber Planet 51. Die grünen Männchen leben hier ihr geruhsames und spießiges Leben und – man beachte die Situationskomik – haben Angst vor Aliens. Aliens in Gestalt großer bleicher grobschlächtiger unbehaarter Affen – mit einem Wort – vor uns.

Homo Sapiens macht aber just eine Raumfahrt, denn die ist lustig. Und in Gestalt des Astronauten Chuck Baker bricht das vermeintliche Verderben über die Kleinstadtidylle herein. Dabei will Chuck mithilfe von Roboter Rover und des Einheimischen jugendlichen Lem nichts anderes, als sein Raumschiff wieder flott zu bekommen, um zur Erde zurückzukehren.

In Gestalt von Lem beginnt schließlich das Spiel, man erkundet Planet 51. Soweit so skurril das Setting, das schon angesichts der Situation für so manchen Lacher sorgen dürfte. Der Rest ist bekannte Kost, von Fans des Genres so schon einmal in „Simpsons Hit and Run“ erlebt. Entweder per pedes oder per fahrbarem Untersatz bewegt sich der jeweilige Held der Geschichte durch die Retro-Nostalgik der Vorstadtidylle von Planet 51. Die komplett offene frei begehbare Spielwelt wartet anfangs mit Aufgaben wie Zeitungen austragen oder Rasenmähen auf den Spieler, später wird die Sache komplexer. Lem hat dabei noch die größten Freiheiten, schließlich ist er hier zuhause. Chuck sieht sich dagegen ständig auf der Flucht und nutzt auch Mülltonnen, um sich zu verstecken.

Doch oft arten Chucks Ausflüge in wilde Verfolgungsjagden aus. Dabei geht es auch nicht nur zimperlich zu – es darf gerempelt und geschubst werden. Die fahrbaren Untersätze vom Fahrrad bis zur Limo müssen nach und nach freigeschaltet werden. Rover macht nebenbei, was er am besten kann: Steine untersuchen.

Technisch ist die Umsetzung gut gelungen: Die Steuerung wurde gut an die jeweiligen Systeme angepasst und geht flott von der Hand. Auch der Schwierigkeitsgrad erlaubt die Ausrichtung der Zielgruppe bei der Community der Nachwuchszocker. So wähnen sich aber Profis eher in einem interaktiven Spielfilm ohne allzu großen Anspruch. Grafisch orientiert sich der Titel am gleichnamigen CGI-Streifen von Sony Pictures, so stellt sich auch nicht die Frage nach mehr Details. Auch die Vertonung weiß zu überzeugen, wenngleich ein Spiel wie Planet 51 nicht allzu sehr mit allen Finessen einer Surround-Anlage spielt.

Insgesamt richtet sich der Titel ohnehin an genügsame junge Zocker, da macht Planet 51 alles richtig. Eine erfrischend gewaltfreie Darstellung, ein eng an den Kinofilm angelehnter Look und ein angepasster Schwierigkeitsgrad erfreuen die Herzen der Nachwuchsgamer.

Fazit:

Planet 51 – The Game richtet sich klar und ersichtlich an die Gaming-Jugend, aber auch an Gelegenheitsspieler, die den CGI-Film sahen und liebten. Eine saubere Umsetzung, wenngleich auch ohne allzu große Highlights ordnen Planet 51 im Olymp der wenigen gelungenen Filmumsetzungen ein. Das Spiel ist witzig, die Technik sauber, die Steuerung gut an das jeweilige System angepasst, der Umfang ist ordentlich. Mit einem Wort – kein Must Have für jeden Spieler, aber wer den Film mochte, wird Planet 51 – The Game lieben. Ein Ausnahmefall des Genres!

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