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Philippinische Drogenbosse führten Luxusleben im Gefängnis

Polizisten stürmten das Bilibid-Gefängnis.
Polizisten stürmten das Bilibid-Gefängnis. ©EPA
Bei einer Razzia im größten Gefängnis der Philippinen haben Polizisten das reinste Sündenbabel entdeckt: Mehrere inhaftierte Drogenbosse hätten hinter Gittern "wie die Könige" gelebt, sagte Justizministerin Leila de Lima am Montag.

Unter anderem verfügten sie in dem berüchtigten Bilibid-Gefängnis über eine Stripbar, einen Whirlpool, eine Konzertbühne und Rauschgift.

20 “Villen” gefunden

Polizei-Sondereinheiten in voller Kampfmontur hatten am Montag vor Tagesanbruch den notorisch überfüllten, riesigen Knast gestürmt, nachdem es Berichte über von dort aus agierende Drogenhändlerringe gegeben hatte. Dabei stießen die Beamten auf 20 “Villen” mit Klimaanlage, in denen sie unter anderem die Droge Crystal Meth, umgerechnet rund 25.000 Euro in bar, eine Stripbar und ein Whirpool entdeckten. Die Badezimmer waren mit Marmor ausgelegt, über einer Badewanne hing ein Flachbildfernseher. In einem Safe wurden zahlreiche Luxusuhren, Designergeldbörsen und Bündel von Dollarscheinen gefunden.

23.000 Straftäter

Justizministerin de Lima kündigte die Entlassung von Gefängniswärtern an, die mit den Drogenbossen gemeinsame Sache gemacht hatten. Die Haftanstalt Bilibid liegt am Stadtrand von Manila. Ursprünglich wurde sie für 8.900 Häftlinge geplant, derzeit sind dort jedoch 23.000 Straftäter untergebracht. (APA)

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