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Pfusch am Bau: Stadt Wien will mit Schwerpunktaktion dagegen vorgehen

Besonders Schwarzarbeit steht im Visier der Ermittler, mit einer Schwerpunktaktion will die Stadt Wien Pfusch am Bau verhindern.
Besonders Schwarzarbeit steht im Visier der Ermittler, mit einer Schwerpunktaktion will die Stadt Wien Pfusch am Bau verhindern. ©Theo Heimann/dapd
Die Stadt Wien will mit einer groß angelegten Schwerpunktaktion gegen Schwarzarbeit und Verstöße gegen bau- und gewerberechtliche Bestimmungen vorgehen. Bei ersten Kontrollen am Mittwoch wurden die Ermittler bereits fündig: Scheinselbstständige, Betrug und Abgabenhinterziehung sind keine Seltenheiten, die "schwarzen Schafe" der Baubranche  sollen jedoch mit aller Härte bestraft werden, heißt es.

Bei den ersten beiden Kontrollen am Mittwoch wurde bereits eine Reihe von Verstößen festgestellt, hieß es aus dem Büro von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig gegenüber der APA. Demnach bestand bei der ersten Baustelle bei einer der zehn überprüften Firmen der dringende Verdacht auf Abgabenhinterziehung und Verletzung der Sozialversicherungsbestimmungen. Mehr als 60 Personen dürften dort seit Monaten unzulässigerweise als Selbstständige beschäftigt sein. Anzeigen seien eingebracht worden, die Überprüfung weiterer 25 Sub-Firmen dauere noch an, so ein Ludwig-Sprecher am Donnerstag.

Kein Pfusch – Baupolizei hatte keine Beanstandungen

Bei der zweiten überprüften Baustelle mussten zahlreiche Verfahren eingeleitet werden. Den ausführenden Unternehmen werden u.a. bei 14 Mitarbeitern Schein- und Falschanmeldungen bei der Sozialversicherung angelastet. Außerdem wurden in einem Fall Ermittlungen wegen Abgabenhinterziehung und in zwei Fällen wegen Betrugs hinsichtlich der Gründung von Scheinfirmen eingeleitet. Seitens der Baupolizei gab es bei beiden Baustellen keine wesentlichen Beanstandungen.

Schwerpunktaktion soll “schwarze Schafe” aufdecken

Die Schwerpunktkontrollen werden von der Stadt koordiniert und gemeinsam von der Baupolizei, dem Marktamt, der Finanz- und der Fremdenpolizei sowie der Betrugsbekämpfungsbehörde KIAB, der Sicherheitswache und der Sozialversicherung durchgeführt.

 Stadtrat Ludwig versicherte, dass die “schwarzen Schafe” der Branche mit aller Härte des Gesetzes bestraft würden, wobei nicht nur Anzeigen, sondern auch strafrechtliche Konsequenzen bis hin zu Freiheitsstrafen drohen. Schließlich schädige der Pfusch am Bau nicht nur die Volkswirtschaft, sondern könne auch – etwa bei Arbeitsunfällen – existenzbedrohende Folgen für die illegal Beschäftigten nach sich ziehen. (APA)

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