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Pflege-Vereinbarung in SALK wird offenbar nicht verlängert

Das Krankenhauspersonal wehrt sich gegen die Umstellung.
Das Krankenhauspersonal wehrt sich gegen die Umstellung. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Das nicht ärztliche Personal hat sich am Montag bei einer Betriebsversammlung in den Salzburger Landeskliniken (SALK) gegen eine Verlängerung der am 31. März auslaufenden Betriebsvereinbarung ausgesprochen. Demnach würde mit 1. April auf Schicht- und Wechseldienst umgestellt werden, was zu Einschränkungen bei Operationen führen könnte. Der Betriebsrat versucht noch, das Ruder herumzureißen.

“Es wäre gut, wenn die Betriebsvereinbarung noch um einen Monat verlängert wird”, sagte Betriebsrats-Vorsitzende Christine Vierhauser am Montagnachmittag zur APA. Sie sehe noch eine kleine Chance, bis Ende des morgigen Tages zusammen mit der Belegschaft etwas bewegen zu können.

Verlängerung offenbar nicht in Sicht

Nach dem aktuellen Abstimmungsergebnis, wonach sich 145 Mitarbeiter gegen und 86 für eine Verlängerung um einen Monat ausgesprochen hätten, sehe es aber so aus, als ob es keine Verlängerung gebe. “Das heißt, dass einige Operationssäle nicht bespielt werden können und es zu Leistungsreduktionen kommt.” Die bisherige Betriebsvereinbarung hat Journaldienste im Ausmaß von 24 Stunden ermöglicht.

Viehauser mit Ergebnis unzufrieden

Mit dem Abstimmungsergebnis war Vierhauser nicht zufrieden. Die Abstimmung sei knapp bemessen gewesen, die Leute hätten ihre Dienstpläne schon erstellt gehabt, und aufgrund der Karwoche seien auch weniger Mitarbeiter bei der Versammlung anwesend gewesen, sagte Vierhauser. Insgesamt zählt das nicht ärztliche Personal – Pfleger und Beschäftigte des medizinisch-technischen Dienstes – 380 Mitarbeiter. “Wir hatten heute um 100 Stimmen zu wenig”, so die Betriebsrats-Vorsitzende.

Nächste Verhandlungsrunde am 8. April

pitalsreferent LHStv. Christian Stöckl (ÖVP) nahm das Abstimmungsergebnis zur Kenntnis, wie er sagte. “Ich war auf beide Eventualitäten vorbereitet.” Für beide Fälle lägen die Dienstpläne in den Schubladen. “Wichtig ist, dass konstruktiv und zügig weiterverhandelt wird.”

Die nächste Verhandlungsrunde für das neue Gehaltsschema findet am 8. April statt. Die Pflegekräfte pochen bei der Entlohnung auf ein Plus von 30 Prozent, für Stöckl ist diese Forderung zu hoch.

Schere liegt noch weit auseinander

Bei der jüngsten Gesprächsrunde vergangene Woche wurden erneut Lösungsvorschläge auf den Tisch gelegt. “Die Regierung ist jetzt tatsächlich bereit zu verhandlen”, ließ Vierhauser eine Spur Optimismus aufkommen. Allerdings liege die Schere noch weit auseinander, einige würde eine zweiprozentige Erhöhung erhalten, andere 20 Prozent. “Das ist noch nicht ausgewogen”, resümierte die Betriebsrats-Vorsitzende. (APA)

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