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Patienten in Pflegeheim in NÖ gequält: Ex-Mitarbeiterin wehrt sich

Ermittlungen des Landeskriminalamtes stehen am Anfang.
Ermittlungen des Landeskriminalamtes stehen am Anfang. ©APA
Eine nun ehemalige Mitarbeiterin des wegen angeblichen Quälens von Patienten in die Schlagzeilen geratenen Pflegeheims im Bezirk St. Pölten hat sich in der Tageszeitung "Heute" (Donnerstag-Ausgabe) zur Wehr gesetzt. "Das ist alles eine Intrige", wurde sie zitiert.

Die Trägerorganisation der Einrichtung kommentiere den Bericht nicht, sagte Sprecher Christian Zwittnig.

Im Heim würden “nur Neid und Eifersucht” herrschen, sagte die Ex-Pflegehelferin laut “Heute”. “Wir sind permanent unterbesetzt. Es gibt große Missstände.”

Patienten in Pflegeheim gequält: Ermittlungen

Die Staatsanwaltschaft St. Pölten hatte am Mittwoch auf Anfrage mitgeteilt, “gegen mehrere ehemalige Pflegekräfte” ein Ermittlungsverfahren eingeleitet zu haben. Es gehe um den Verdacht des Quälens oder Vernachlässigens wehrloser Personen, sagte Behördensprecherin Michaela Obenaus.

Die Heimleitung habe am Montag eine Sachverhaltsdarstellung an die Polizei übermittelt. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes stünden am Anfang.

Schönborn “tief erschüttert”

Kardinal Christoph Schönborn ist laut seinem Sprecher Michael Prüller tief erschüttert über die angeblichen Missbrauchsfälle im Pflegeheim im Bezirk St. Pölten, berichtete “Kathpress” am Donnerstag. Der jeweilige Erzbischof von Wien sei “aus historischen Gründen” Schirmherr der Trägerschaft der Einrichtung.

Freilich habe Schönborn dabei keinerlei Einflussmöglichkeiten auf die operativen Tätigkeiten in den einzelnen Heimen, betonte Prüller. Ganz im Sinne des Kardinals habe die Leitung der Einrichtung in Niederösterreich jedoch rasch gehandelt und eine lückenlose Aufklärung eingeleitet. Man müsse alles tun, “um solche Untaten von vornherein zu verhindern”, sagte Prüller.

>> Vorbericht: Skandal in Pflegeheim – Patienten gequält worden sein.

(APA)

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