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Partielle Sonnenfinsternis am Dienstagmorgen

 Naturbeobachter und Hobby-Astronomen werden deshalb die Wetterprognose derzeit noch etwas gespannter verfolgen als sonst.

Und die Aussichten sind gar nicht schlecht: „Vor allem im Osten Österreichs bestehen berechtigte Hoffnungen, dass sich außer dem Mond nicht auch dichte Wolken vor die Sonne schieben“ sagt Michael Beisenherz vom Wetterdienst UBIMET.

Ausreichender Augenschutz vonnöten

Wer nichts von der Sonnenfinsternis weiß, wird sie selbst im Freien vielleicht gar nicht bemerken, nur bei einer zumindest annähernd totalen Finsternis wird es draußen deutlich dunkler. „Auch bei einer partiellen Finsternis scheint die Sonne fast unverändert grell. Wer direkt hineinschaut, riskiert Augenschäden bis hin zur Erblindung“ warnen die UBIMET-Wetterexperten. Sonnenbrillen oder dunkle Gläser bieten bei weitem keinen ausreichenden Schutz. Spezielle Sonnenbeobachtungsbrillen sind seit 1999 als „SoFi-Brillen“ bekannt. Ansonsten lohnt sich der Besuch auf einer Sternwarte, die meisten sperren zu diesem Anlass auf und bieten entsprechende Beobachtungsmöglichkeiten.

Weitere Beobachtungstipps

Wer keine solche Brille besitzt, kann versuchen die Sonnensichel indirekt zu Gesicht zu bekommen. Wenn das Sonnenlicht durch schmale und annähernd runde Lücken fällt, ergibt es „Sonnenkringel“, die eigentlich ein Abbild des Tagesgestirns nach dem Lochkamera-Prinzip darstellen. Beispiele sind etwa der lichte Schatten eines locker geflochtenen Strohhutes oder die Kordelöffnungen in einer Jalousie, wenn dadurch Sonnenstrahlen in ein Zimmer fallen.

Der Ablauf aus astronomischer Sicht

In Wien geht die Sonne um 07:45 Uhr auf, um 08:03 erreicht der zunächst unsichtbare Neumond den Sonnenrand. Wenig später zeigt sich eine Einkerbung am oberen Sonnenrand. Diese verbreitert sich und rückt weiter vor, bis um 09:25 das Maximum der Finsternis erreicht wird. Dabei bedeckt der Mond immerhin 70,6% der Sonne, die dadurch als schmale Sichel erscheint. Schließlich rückt der Mond wieder von der Sonne ab und gibt sie um 10:53 wieder ganz frei. Nach Westen hin erfolgt der Sonnenaufgang immer später, so dass die Sonne etwa in Bregenz um 08:08 schon zu 5 % vom Mond bedeckt aufgeht. Allerdings erschweren in den Alpen die Berge den Blick auf die tief stehende Sonne.

Der Ablauf aus meteorologischer Sicht

Nach Durchzug einer Kaltfront baut sich in der eingeflossenen Polarluft zu Wochenbeginn hoher Luftdruck über den Alpen auf. Dieser bestimmt auch am Dienstag weitgehend das Wetter in Österreich. Allerdings kann sich vor allem in den Niederungen nördlich der Alpen Nebel bilden und in der Westhälfte ziehen hohe Wolkenfelder als Vorboten einer atlantischen Warmfront durch. Zumindest zeitweise kann die Sonne aber durch diese Schleierwolken hindurch scheinen. „Die besten Beobachtungschancen bestehen am Alpenostrand“ versprechen die UBIMET-Meteorologen.

LINKS:

Institut für ubiquitäre Meteorologie (UBIMET): www.ubimet.com 

Österreichische Unwetterzentrale (UWZ): www.uwz.at

Wetterradar Österreich (www.wetter.tv): http://at.wetter.tv/de/wetterradar 

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