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Parken in Wien: Parkpickerl nun auch für Meidling beschlossene Sache

Die Parkplatz-Situation in Meidling soll das Parkpickerl verbessern
Die Parkplatz-Situation in Meidling soll das Parkpickerl verbessern ©vienna.at
Seit Kurzem ist es fix - das Parkpickerl für Meidling kommt. Am Montag wurde ein mehrheitlicher Beschluss der Bezirksvertretung dazu gefällt. Damit lautet die Parkpickerl-Bilanz: Fixe Zusage von zwei, fixe Absage von sechs Bezirken. Die geplante Ausweitung verschiebt sich auf 1. Oktober.
Proteste gegen Parkpickerl
Wien 17 informiert über Pickerl

Die Meidlinger Bezirksvertretung hat am Montag mit den Stimmen von SPÖ, Grünen und der Liste Pro Hetzendorf die Einführung einer flächendeckenden Kurzparkzone für Wien-Meidling grundsätzlich beschlossen. Man erhofft sich davon eine Verbesserung der Verkehrssituation in Wien 12. Nach Rudolfsheim-Fünfhaus ist Meidling der zweite Bezirk, der das Parkpickerl und damit gebührenpflichtige Stellplätze beschlossen hat.

Damit kommt nach schon erfolgten Absagen, Fristenverlängerungen und teils langwierigen Debatten die Ausweitung des Parkpickerls auf Wiener Außenbezirke langsam doch in die Gänge.

Parkpickerl: Lösung für Verkehrsproblem in Meidling?

“Nach den vielen Gesprächen, die wir mit den Bürgerinnen und Bürgern in Meidling geführt haben, sind wir davon überzeugt, dass diese Maßnahme ein wirksames Instrument zur Verbesserung der Verkehrssituation darstellen wird”, kommentierte Bezirksvorsteherin Gabriele Votava die Entscheidung.

“Die Erfahrungen aus anderen Bezirken zeigen uns, dass das Verkehrsaufkommen zurückgehen und sich die Stellplatzsituation für die Meidlinger Bevölkerung verbessern wird. Auch der Parkplatzsuchverkehr wird zurückgehen, womit die Anrainerinnen und Anrainer entlastet werden”, ist sich die Bezirksvorsteherin sicher.

Beschluss nicht ohne Vorbehalt

Der Grundsatzbeschluss vom Montag beinhaltet aber noch einen leichten Vorbehalt hinsichtlich des westlichen Teils der Katastralgemeinde Hetzendorf. Votava erklärt, dass der Bezirksteil westlich der Schönbrunner Allee bzw. in weiterer Folge in Richtung Süden westlich der Jägerhausgasse im Rahmen der Erweiterungsstudie der Parkraummanagement-Kommission unzureichend untersucht wurde.

“Sowohl die Stellplatzsituation, als auch die Verdrängungsmechanismen sind für diesen Bereich noch unklar. Die Ergebnisse dafür werden im März von der Stadt Wien nachgeliefert. Danach werden wir gemeinsam entscheiden, ob auch dieser Teil von Hetzendorf in die Parkraumbewirtschaftung einbezogen wird”, so Votava über eine offene Parkpickerl-Frage.

Verschiebung der Parkpickerl-Ausweitung

Die Ausweitung des Parkpickerls wird sich zeitlich aber leicht verschieben. War es ursprünglich geplant, das Parkpickerl am 1. September einzuführen, ist nun laut Leopold Bubak, dem zuständigen Koordinator, der 1. Oktober als Starttermin vorgesehen. In einigen Bezirken laufen allerdings noch Info-Veranstaltungen für die Anrainer. In Favoriten sowie den Bezirken 14 bis 17 gebe es eine positive Tendenz, debattiert werde aber noch über die genaue Grenzziehung, berichtete Bubak der APA.

Der ÖVP-geführte 18. Bezirk wiederum wird noch seine Bürger befragen. Bis 9. März können die per Post verschickten Fragebögen eingesandt werden, die Auszählung ist für 16. März vorgesehen. Bezirksvorsteher Karl Homole (V) hatte versichert, sich an das Ergebnis zu halten – wobei ein gemeinsames Anrainerpickerl mit dem angrenzenden 17. Bezirk angedacht ist. Die Abstellgenehmigung würde dann bezirksübergreifend gelten.

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Einige Bezirke haben Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (G) jedoch bereits eine endgültige Absage erteilt. So wird das Parken in Simmering, Hietzing, Döbling, Floridsdorf, der Donaustadt und Liesing auch künftig kostenfrei bleiben. Die betreffenden Bezirke sollen aber zu einem späteren Zeitpunkt – frühestens aber erst zwei Jahre nach Beginn der ersten Ausweitungsrunde – die Möglichkeit erhalten, ebenfalls Parkgebühren einzuheben. Um Parkpickerl wird es sich dabei jedoch nach derzeitigem Stand der Dinge eher nicht handeln.

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