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Overdrive - Trailer und Kritik zum Film

Glaubt man Umfragen, dann haben Autos bei Jugendlichen als Statussymbol längst ausgedient. Angesichts von Dauerstaus, Feinstaubbelastung und "Dieselgate" ist der Glanz der einstigen Prestigeobjekte anscheinend verblasst. Ganz anders in Hollywood, wo PS-starke Hochgeschwindigkeitsfilme immer noch Einspielrekorde einfahren.

An dieses Zielpublikum richtet sich auch das rasante, ganz auf Schauwerte abzielende Actionspektakel “Overdrive” mit dem 31-jährigen Scott Eastwood in der Hauptrolle eines draufgängerischen Autodiebes. In “Fast & Furious 8” hatte der Sohn von Haudegen Clint Eastwood eine kleine Rolle als “Little Nobody”. Aber der gut aussehende Scott, der auch schon als Model gearbeitet hat, ist in Hollywood längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Er spielte den romantischen Cowboy zum Verlieben in “Kein Ort ohne dich” und war auch in Oliver Stones Politthriller “Snowden” mit dabei.

Overdrive – Die Handlung

Jetzt verkörpert Eastwood durchaus überzeugend den Autoliebhaber Andrew, der sich zusammen mit seinem jüngeren Halbbruder Garrett (Freddie Thorp) auf den Diebstahl von millionenschweren Luxuslimousinen spezialisiert hat. In Marseille geraten die beiden in die Bredouille, als sie dem Mafiaboss Morier einen Bugatti abluchsen wollen. Der Coup misslingt, Andrews Freundin Stephanie wird von den Gangstern gefangen gehalten. Morier zwingt die Brüder, seinem Erzrivalen Max Klemp (Clemens Schick) einen überaus kostbaren Ferrari zu stehlen. Und so geraten die Draufgänger zusammen mit Garretts neuer Flamme Devin zwischen die Fronten.

Overdrive – Die Kritik

Der kolumbianische Regisseur Antonio Negret und sein actionerprobter Produzent Pierre Morel (“96 Hours”, “The Transporter”) setzen in “Overdrive” ganz auf Tempo, hübsche Gesichter und Hochglanz-Limousinen. Da bieten dann die kurvenreichen Küstenstraßen an der Côte d’Azur genau die richtige Kulisse für jede Menge spektakulärer Verfolgungsjagden. Dazwischen turteln und albern die beiden Jungs mit ihren Freundinnen herum, bevor es wieder in den Kampf gegen die Bösen geht. Clemens Schick (“Point Break”, “James Bond 007 – Casino Royale”) verkörpert gefährlich ausgemergelt den deutschstämmigen Oberschurken. Der ist so abgrundtief grausam, dass es manchmal schon wieder unfreiwillig komisch wird.

Wirklich originell und spannend ist dieses hochgerüstete, etwas nostalgisch anmutende PS-Spektakel aber leider nicht geraten. Dafür fahren hier zu viele Stereotype und Klischees mit. Aber für einen heißen Sommerabend bietet “Overdrive” immer noch sehr passable Unterhaltung. Auch wenn die Sache mit den Autos ja eigentlich passé sein soll.

>> Alle Filmstartzeiten zu “Overdrive”

(APA)

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